Spannungen „bewusst“ von den USA geschaffen

„Warnung“ an USA: China setzt Manöver um Taiwan überraschend fort

Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan Operationen durch. In der seit Jahrzehnten schwersten Krise um Taiwan haben die USA die chinesische Führung vor einer Eskalation durch gefährliche Missverständnisse gewarnt. Das chinesische Militär konzentrierte sich bei seinen Manövern rund um Taiwan "auf Angriffe auf Ziele an Land und weitreichende Schläge aus der Luft", wie das Ostkommando mitteilte.

Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan Operationen durch. In der seit Jahrzehnten schwersten Krise um Taiwan haben die USA die chinesische Führung vor einer Eskalation durch gefährliche Missverständnisse gewarnt. Das chinesische Militär konzentrierte sich bei seinen Manövern rund um Taiwan "auf Angriffe auf Ziele an Land und weitreichende Schläge aus der Luft", wie das Ostkommando mitteilte.

Peking. Überraschend hat China seine Manöver um Taiwan am Montag fortgesetzt. Ungeachtet seiner anfänglichen Ankündigung, dass die Militärübungen nur bis Sonntag laufen sollten, dauerten die „Kampfübungen“ in der Luft und See der Meerenge der Taiwanstraße an, wie das Staatsfernsehen berichtete. Die Volksbefreiungsarmee habe sich dabei auf „gemeinsame Einsätze gegen Unterseeboote und zum Angriff auf See konzentriert“.

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Bei der Ankündigung der Manöver am vergangenen Dienstag hatte die chinesische Führung ursprünglich einen Abschluss am Sonntag in Aussicht gestellt. Bisher wurde allerdings kein formelles Ende mitgeteilt worden. Einige chinesische Kommentatoren hatten vielmehr geäußert, dass die Militärübungen regelmäßig stattfinden und eine neue Normalität werden könnten.

Verteidigungsministerium: Manöver seien „angemessene“ Reaktion auf Provokationen

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Wu Qian, bezeichnete die Manöver am Montag als „notwendige Warnung“ an die USA und Taiwan. Es sei eine „angemessene“ Reaktion auf deren „Provokationen“. Die Spannungen seien „bewusst“ von den USA geschaffen worden, indem die Vorsitzende des amerikanischen Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gegen den Widerstand aus Peking nach Taipeh gereist sei.

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Keine Entspannung: China setzt Militärübungen rund um Taiwan fort

Die Manöver als Reaktion auf den Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi sollten eigentlich am Sonntag enden. Nun wurden die Übungen fortgesetzt.

Die chinesische Führung lehnt solche offiziellen Kontakte anderer Länder zu Taipeh ab, weil es die Insel nur als Teil der Volksrepublik ansieht. Hingegen versteht sich Taiwan längst als unabhängig. Mit den Manövern übte die Volksbefreiungsarmee nicht nur eine See- und Luftblockade, sondern auch eine mögliche Eroberung der Insel.

Taiwans Militär berichtete, dass chinesische Flugzeuge allein am Sonntag 66 Einsätze geflogen hätten. Dabei hätten 22 Flugzeuge die inoffizielle, aber bisher meist respektierte Mittellinie der Taiwanstraße überquert. Auch hätten 14 Kriegsschiffe in der Meerenge an den Manövern teilgenommen. Chinas Streitkräfte hätten die Bewegungen eng verfolgt und über Funk auch Warnungen ausgesprochen.

Umstrittener Taiwan-Besuch: China verhängt Sanktionen gegen Pelosi

Die nicht näher beschriebenen Strafmaßnahmen richten sich auch gegen direkte Familienmitglieder Pelosis, berichtet das chinesische Außenministerium.

Über der vorgelagerten taiwanischen Insel Kinmen (Quemoy), die nur zwei Kilometer von der chinesischen Küste entfernt liegt, sei am Sonntagabend auch wieder eine chinesische Drohne entdeckt worden, berichtete das Verteidigungsministerium in Taipeh. Seit den 50er Jahren hatte es keinen chinesischen Überflug der Insel mehr gegeben.

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In anderen Seegebieten im Norden im Golf von Bohai und im Gelben Meer sowie im Süden im Südchinesischen Meer vor der Küste der Provinz Guangdong sind diese Woche auch weitere Manöver geplant.

RND/dpa

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