Zukunft der Impfzentren: Hausärzteverband fordert Schließungen im Sommer – und darüber hinaus
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Ein Wegweiser zu einem Corona-Impfzentrum. (Symbolbild)
© Quelle: imago images/MiS
Hannover/Berlin. Der Deutsche Hausärzteverband hat sich aufgrund der aktuell niedrigen Impfbereitschaft für eine vorübergehende Schließung der Impfzentren in Deutschland ausgesprochen. „Die Impfzentren stehen deutschlandweit leer. Weswegen sie jetzt den gesamten Sommer weiterbetrieben werden sollen, erschließt sich überhaupt nicht“, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Das kostet viel Geld, das woanders dringend gebraucht wird.“
Weigeldt stellte auch die Zukunft der Impfzentren über den Sommer hinaus infrage: „Die Hausärztinnen und Hausärzte haben bewiesen, dass die Impfungen in den Praxen am besten aufgehoben sind.“ Mit Blick auf Bezirke oder Regionen mit niedrigen Impfquoten seien in der Vergangenheit zudem vielerorts gute Erfahrungen mit mobilen Impfteams gemacht worden. „Das ist ein Modell, das sicherlich auch im Hinblick auf den Herbst Sinn ergibt.“
Bund und Länder hatten sich Anfang Juni auf die Vorbereitung einer umfassende Corona-Impfkampagne gegen mögliche neue Corona-Wellen im Herbst und Winter verständigt. Dazu sollen laut Beschlusspapier etwa niedrigschwellige Impfangebote und Impfzentren vor Ort gehören. Der Bund will zudem für ein ausreichendes Angebot an Impfstoffen sorgen und die Impfzentren weiter zu 50 Prozent finanzieren.
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