CDU-Generalsekretär Mario Czaja

Fracking, Atomstrom oder Wasserkraft: Bundesregierung soll alle Alternativen „ideologiefrei“ prüfen

Der CDU Generalsekretär auf einer Pressekonferenz im Juni.

Der CDU Generalsekretär auf einer Pressekonferenz im Juni.

Berlin. Angesichts einer drohenden Gasknappheit hat die CDU-Führung die Bundesregierung aufgefordert, alle Alternativen vorurteilsfrei zu prüfen. Dazu zähle eine Verlängerung der Laufzeiten der letzten Atomkraftwerke, auch die Gasgewinnung durch Fracking könne dazu gehören, sagte CDU-Generalsekretär Mario Czaja am Montag in Berlin.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Energiegewinnung aus Biomasse und aus Wasserkraft werde ebenfalls nicht hinreichend berücksichtigt. „Wir sind der Auffassung, dass man einen 360-Grad-Blick für die Energieversorgung braucht. Das fehlt momentan der Bundesregierung.“

Nach digitalen Sitzungen von Präsidium und Bundesvorstand der CDU warf der Generalsekretär vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor, er sei „immer noch sehr viel mit Ideologie statt mit wirklicher Problemorientierung unterwegs“. Liefen die drei verbliebenen Atomkraftwerke weiter, könnten durch sie zehn Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ein Teil der noch ankommenden Gaslieferungen könnte gespeichert und müsste nicht zur Verstromung herangezogen werden.

Corona und Nord Stream 1: Was auf die Wirtschaft, Bevölkerung und Finanzwelt zukommen könnte
ARCHIV - 07.01.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. Die Pipeline wurde wegen des Kriegs in der Ukraine nie in Betrieb genommen. Trotz eines drohenden Lieferstopps durch die Schwesterpipeline Nord Stream 1 warnt die Landesregierung vor Panikmache. (zu dpa: "Gasversorgung: Wirtschaftsminister warnt vor Panikmache") Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Ungewissheit über künftige Gaslieferungen aus Russland und die anhaltende Corona-Krise in China zehren an den Nerven der Wirtschaft.

Die Bundesregierung weise auf die Probleme hin, lege dafür aber keine Lösungen vor, bemängelte Czaja. Die Regierung müsse endlich einen „Gasfahrplan“ erarbeiten. „Wir erleben eher eine Krisenankündigung als eine Krisenvorbereitung und Krisenbewältigung.“

RND/dpa

Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter.

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken