Feuer bei Beelitz und Treuenbrietzen
Nach den Bränden bei Beelitz und Treuenbrietzen in Brandenburg fordern Forscher eine andere Waldbewirtschaftung – und möchten die Feuerwehrausbildung auf den Prüfstand stellen.
Potsdam. Das international renommierte Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) geht davon aus, dass wiederkehrende Waldbrände klar Folge der Aufheizung der Erdatmosphäre sind. „Mit zunehmender Erwärmung nimmt auch die Häufigkeit und Heftigkeit der Hitzewellen zu. Sie können früher oder häufiger als gewohnt auftreten, höhere Temperaturen hervorrufen oder auch länger andauern“, sagt Kirsten Thonicke, Expertin für Feuerökologie und für Wälder am PIK. Damit steige die Gefahr, „dass diese Extremereignisse Waldbrände hervorrufen. Es sieht danach aus, dass das also eine neue Situation ist, Begleiterscheinungen, an die wir uns wohl gewöhnen müssen“, so Thonicke.
Im Vergleich zu dem seit Jahrzehnten von Waldbränden heimgesuchten US-Staat Kalifornien sieht Thonicke jedoch noch Unterschiede. „Wir haben in Brandenburg nicht die hohen Berge, die großen zusammenhängenden Waldgebiete, die extremen Winde und zum Glück noch keine zehnjährige Megadürre erlebt, die diese extrem großen und extrem intensiven Brände hervorrufen könnten“, so die Sprecherin. Die Feuer in Kalifornien seien in den vergangenen Jahren so groß gewesen, dass sie „ihre eigenen Feuerwolken generiert haben und dadurch neue Blitzschläge entstanden, die wiederum neue Brandherde entstehen ließen“.