Dobrindt schiebt Debatte an: Über Abhängen von Schröder-Porträt im Kanzleramt nachdenken
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CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (Archivbild).
© Quelle: IMAGO/Future Image
Berlin. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat angesichts jüngster Äußerungen von Ex-SPD-Kanzler Gerhard Schröder ins Gespräch gebracht, dessen Porträt im Kanzleramt abzuhängen.
„Gerhard Schröder ist kein deutscher Interessenvertreter, sondern er ist ein russischer Söldner“, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin. Er sprach im Zusammenhang mit Schröders Einschätzungen des russischen Krieges in der Ukraine von einer unerträglich gewordenen „perversen Geschichtsverfälschung“ durch Schröder.
„Man sollte darüber nachdenken, ob nicht sein Porträt im Kanzleramt abgehängt werden soll“, forderte Dobrindt. Er ergänzte: „Ich glaube nicht, dass es würdig ist, dass neben erfolgreichen Kanzlern der Bundesrepublik und Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder, so wie er sich aktuell der Weltöffentlichkeit zeigt, noch präsentiert werden kann.“ Im Kanzleramt hängen bislang Porträts aller bisherigen Kanzler - das Gemälde der im vergangenen Jahr abgewählten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fehlt allerdings noch.
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Schröder steht massiv in der Kritik, weil er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten bei russischen Energieunternehmen trennt. Erstmals seit Kriegsbeginn hatte er sich in einem am Wochenende von der „New York Times“ in Auszügen veröffentlichten Interview geäußert und darin ein weiteres Mal keine Anstalten gemacht, sich von Putin zu distanzieren.
„Ich habe immer deutsche Interessen vertreten. Ich tue, was ich kann. Wenigstens eine Seite vertraut mir“, sagte der frühere SPD-Chef. Zum Massaker im Kiewer Vorort Butscha zitierte die Zeitung Schröder: „Das muss untersucht werden.“ Er glaube nicht, dass die Befehle von Putin gekommen seien, sondern von niedrigeren Stellen.
RND/dpa