Sorge um Ramadan

Drei militante Palästinenser von israelischen Soldaten getötet

Westjordanland, Trauerfeier für getötete Palästinenser in Jenin 31.03.22. Zahlreiche Ausschreitungen in Israel sorgen gerade mit Hinblick auf den Fastenmonat Ramadan für Sorge. Insgesamt steigt die Todeszahl der Ausschreitungen auf knapp 20 Menschen an.

Westjordanland, Trauerfeier für getötete Palästinenser in Jenin 31.03.22. Zahlreiche Ausschreitungen in Israel sorgen gerade mit Hinblick auf den Fastenmonat Ramadan für Sorge. Insgesamt steigt die Todeszahl der Ausschreitungen auf knapp 20 Menschen an.

Jerusalem. Israelische Streitkräfte haben nach Angaben der Polizei am frühen Samstag bei einem Feuergefecht im besetzten Westjordanland drei militante Palästinenser getötet. Es wird eine weitere Eskalation der Gewalt während des muslimischen Fastenmonats Ramadan befürchtet.

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Israelischen Medien zufolge wurden vier Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit der israelischen Polizei verwundet, einer von ihnen schwer. Sie gerieten unter Beschuss, als sie versuchten, drei mutmaßliche Militante im nördlichen Westjordanland festzunehmen. Nach Angaben der israelischen Polizei gehörten sie zu einer Zelle, die an die jüngsten Anschläge gegen israelische Streitkräfte beteiligt war und einen weiteren Anschlag plante, der am frühen Samstag bei einer gemeinsamen Operation mit Militär und Geheimdienst vereitelt wurde.

Live-Videos von Zeugen in den sozialen Medien zeigten eine Gruppe von Palästinensern, die nach dem Rückzug der israelischen Truppen den Ort der Zusammenstöße in der Nähe der Stadt Dschenin inspizierten. Die Straße war mit Blutflecken übersät, und die Männer skandierten Slogans, in denen sie Rache forderten.

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Sorge vor Eskalation während Ramadan

Die Spannungen haben in den letzten Tagen stark zugenommen, nachdem palästinensische Angreifer bei verschiedenen Anschlägen im ganzen Land elf Israelis getötet haben. Mit den Todesfällen von Samstag wurden innerhalb von drei Tagen auch sieben Palästinenser getötet, darunter zwei bei einem Feuergefecht am Donnerstag und einer, nachdem er einen Israeli in einem Bus im Westjordanland niedergestochen und verwundet hatte.

Im israelisch-palästinensischen Konflikt war der Ramadan, der am Samstag begann, oft eine Zeit erhöhter Reibung und Konfrontation. In den vergangenen Wochen haben zahlreiche Gespräche zwischen israelischen, palästinensischen und jordanischen Führern stattgefunden. Israel hat eine Reihe von Gesten des guten Willens gemacht, die alle darauf abzielten, die Spannungen vor dem Ramadan abzubauen. Die Hoffnung war, eine Wiederholung des vergangenen Jahres zu vermeiden, als Proteste und Zusammenstöße in Jerusalem während des Ramadan den elftägige Israel-Gaza-Krieg und eine Welle von Gewalt in diversen Städten auslösten.

RND/AP

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