Dresden: 1500 Demonstranten stören Pegida-Kundgebung mit Höcke
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Björn Höcke, Vorsitzender der AfD in Thüringen, nimmt an einer Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung auf dem Wiener Platz teil.
© Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbil
Dresden. In Dresden sind am Montagabend rund 1500 Menschen gegen eine Pegida-Veranstaltung auf die Straße gegangen. Die Protestierenden störten die Kundgebung des rechtsextremen Bündnisses mit Sitzblockaden. Auch AfD-Politiker Björn Höcke war für einen Auftritt eingeladen, der jedoch verschoben werden musste.
Wie die „Dresdner Neueste Nachrichten“ berichteten, war der Protest der Gegendemonstrantinnen und -demonstranten zwischenzeitlich so laut, dass Auftritte des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke und des AfD-Bundestagskandidaten Jens Maier zunächst nicht stattfinden konnten. Der „Aufzug der asylfeindlichen Pegida“-Bewegung durch die Innenstadt sei fortlaufend von Gegenprotesten begleitet worden, teilte die Polizeidirektion Dresden am Dienstag mit. Zudem habe es Sitzblockaden gegeben.
Pegida durch Sitzblockade gestört
Ursprünglich geplant hatten die Pegida-Organisatoren einen „Spaziergang“ durch die Stadt, der aber durch Sitzblockaden gestört wurde. Dem Medienbericht zufolge soll es am Rande der Demo zu Angriffen von Pegida-Anhängerinnen und -Anhängern auf Gegendemonstrantinnen und -demonstranten sowie Journalistinnen und Journalisten gekommen sein.
Mehrere Gegendemonstranten hätten zudem Steine in Richtung des „Pegida“-Aufzuges geworfen. Gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 14 und 15 Jahren werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, hieß es. Ein 30-jähriger Teilnehmer der „Pegida“-Versammlung hat laut Polizeiangaben den verbotenen Hitlergruß gezeigt. Er muss sich wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Zwei weitere Ermittlungsverfahren seien wegen Bedrohung und Beleidigung gegen unbekannt eingeleitet worden, hieß es.
Gegen „Pegida“-Demonstrierende seien zudem Eier geworfen worden. Eine 71-jährige Frau wurde laut Polizeiangaben verletzt. Die Polizei ermittle in diesem Fall wegen gefährlicher Körperverletzung gegen unbekannt.
RND/ag/dpa