Ende von Geisterspielen: Bayern lockert Zuschauerbegrenzungen für Sport und Kultur

Florian Herrmann (CSU), Leiter der bayerischen Staatskanzlei, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil.

Florian Herrmann (CSU), Leiter der bayerischen Staatskanzlei, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil.

München. Bayern lockert die Zuschauerregeln für Sport- und Kulturveranstaltungen. In Theatern, Kinos und bei anderen kulturellen Veranstaltungen sollen künftig statt 25 wieder 50 Prozent Zuschauer-Auslastung wieder erlaubt werden, gab Florian Herrmann, Leiter der bayrischen Staatskanzlei, am Dienstag bekannt. Bei Veranstaltungen im Innenbereich soll weiter die 2G-plus-Regel gelten, in Außenbereichen 2G.

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Auch bei überregionalen Großveranstaltungen, die vor allem Sport-Events betreffen, sind künftig wieder Zuschauer erlaubt. Statt Geisterspielen dürfen die Vereine wieder 25 Prozent ihrer Plätze anbieten. Die Obergrenze liegt aber bei 10.000 Zuschauern.

Das bayerische Kabinett hatte am Dienstag über die Lockerungen für Sport- und Kultursektor im Freistaat beraten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits nach den Bund-Länder-Beratungen am Montagabend angekündigt, in beiden Bereichen mehr Zuschauer zulassen zu wollen - jeweils unter 2G-plus-Bedingungen und mit Maskenpflicht.

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Söder bemängelt Länderunterschiede

Söder argumentierte am Montagabend im BR Fernsehen: „Die Mehrzahl der Bundesländer, denken wir beispielsweise an den Fußball, hat die ganze Zeit Zuschauer, und zwar zum Teil viele.“ Es gehe um den Fußball, aber auch um Eishockey, Handball oder Basketball. „Einige der Vereine sind möglicherweise kurz vor der Existenzgefährdung“, sagte Söder. Deshalb müsse man hier nun einen „vernünftigen Weg“ finden.

Söder rechtfertigte die Möglichkeit zu Lockerungen trotz massiv steigender Neuinfektionszahlen damit, dass die Omikron-Welle das Gesundheitssystem weit weniger belaste als die Delta-Variante zuvor.

Bayern München hofft auf Ende der Geisterspiele

In der aktuellen bayerischen Corona-Verordnung heißt es, einem Bund-Länder-Beschluss vom Dezember folgend: „Zu großen überregionalen Sport-, Kultur- und vergleichbaren Veranstaltungen sind Zuschauer nicht zugelassen.“ Für alle anderen Veranstaltungen gilt, dass maximal 25 Prozent der Zuschauer-Kapazitäten genutzt werden dürfen.

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Oliver Kahn vom FC Bayern München hoffte nach Söders Signalen auf ein Ende der Geisterspiele. „Wir müssen vernünftige Lösungen für alle Lebensbereiche finden, also auch für den Sport. Ich hoffe sehr, dass das bayerische Kabinett bei seiner Sitzung am Dienstag Möglichkeiten und Chancen bespricht – und entsprechende Entscheidungen trifft“, sagte der Bayern-Vorstandschef der Deutschen Presse-Agentur.

RND/jst/dpa

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