„Als Bundesregierung wollen wir helfen“

Baerbock stellt Erdbebenopfern unbürokratische Visa in Aussicht

Außenministerin Annalena Baerbock (Archivbild)

Außenministerin Annalena Baerbock (Archivbild)

Berlin. Vom Erdbeben betroffene Menschen in der Türkei sollen über ein unbürokratisches Visaverfahren die Möglichkeit erhalten, zeitweise bei Angehörigen in Deutschland unterzukommen. Das teilten das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium am Samstag in Berlin mit. „Als Bundesregierung wollen wir helfen, dass Familien in Deutschland Angehörige, die vom Erdbeben betroffen sind, vorübergehend bei sich aufnehmen können, wenn sie kein Dach mehr über dem Kopf haben oder medizinische Behandlung brauchen“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

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+++ Alle Entwicklungen nach den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Liveblog +++

Das Auswärtige Amt hat ihren Angaben zufolge gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium eine Task Force gebildet. Diese nehme noch am Wochenende ihre Arbeit auf. „Ziel ist es, das Visaverfahren für diese Fälle so unbürokratisch wie möglich zu machen.“ Das Auswärtige Amt habe schon jetzt sein Personal an den Auslandsvertretungen verstärkt und Kapazitäten an den Visa-Annahmezentren in der Türkei umgeschichtet.

Über 24.000 Tote nach Erdbeben an türkisch-syrischer Grenze
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Die Zahl der Toten nach den Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist mittlerweile auf über 24.000 gestiegen. Tendenz weiterhin zunehmend.

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Innenministerin Faeser: „Es geht um Hilfe in der Not.“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schrieb auf Twitter: „Es geht um Hilfe in der Not. Wir wollen ermöglichen, dass türkische oder syrische Familien in Deutschland enge Verwandte aus der Katastrophenregion unbürokratisch zu sich holen können.“ Dies solle mit regulären Visa geschehen, die schnell erteilt würden und drei Monate gültig sein sollten. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über die Regelung berichtet.

Außenministerin Baerbock sagte: „In der Trauer und Bestürzung über die vielen tausend Toten nach dem Erdbeben ist ein Hoffnungsschimmer für mich das riesige Engagement Hunderttausender Menschen in unserem Land, die nicht nur Anteil nehmen, sondern anpacken und Wege finden zu helfen, etwa mit Spenden.“ Viele Menschen hier hätten Verwandte in der Türkei, die sie bei sich aufnehmen wollten und für die sie bereit seien zu bürgen.

RND/dpa

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