Wiederwahl des türkischen Präsidenten

Hunderte Erdogan-Anhänger feiern in deutschen Städten – Auseinandersetzungen in Mannheim

Einsatzkräfte der Polizei begleiten Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan in Duisburg.

Einsatzkräfte der Polizei begleiten Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan in Duisburg.

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Berlin. Mit spontanen Autokorsos und Aufmärschen haben auch in Deutschland Hunderte Menschen den Sieg von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentenwahl in der Türkei gefeiert. Am Sonntagabend fuhren in Städten wie unter anderem Berlin, Duisburg oder Hamburg hupende und mit Türkei-Fahnen geschmückte Autos durch die Straßen.

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Die Feiern blieben laut Polizei überwiegend friedlich. In Mannheim allerdings kam es zu Auseinander­setzungen. Im Bereich der Innenstadt fuhren mehrere Autokorsos, wie die Polizei in der Nacht zu Sonntag mitteilte. Zwischen Korsoteilnehmern und Fußgängern habe es vereinzelt körperliche Auseinandersetzungen gegeben. Zudem seien in der Innenstadt rund 150 Menschen aufmarschiert. Laut Polizei kam es auch hier zu körperlichen Auseinandersetzungen, Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen. Verletzt wurde niemand. Gegen 23.30 Uhr beruhigte sich die Lage.

Nach Bekanntgabe des Sieges von Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentenwahl in der Türkei ist es am Sonntagabend in Mannheim zu Auseinandersetzungen gekommen.

Nach Bekanntgabe des Sieges von Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentenwahl in der Türkei ist es am Sonntagabend in Mannheim zu Auseinandersetzungen gekommen.

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Auch in Dortmund sind einige feiernde Unterstützer Erdogans mit der Polizei aneinander geraten. Es habe am Sonntagabend Strafanzeigen, Ordnungswidrigkeiten, Verwarngelder und 82 Platzverweise gegeben, teilte die Polizei am Montag mit. Ein Teilnehmer eines Autokorsos habe einen Polizisten angegriffen, woraufhin der Beamte seinen Schlagstock eingesetzt habe. Außerdem stellten Einsatzkräfte bei den Feiernden illegale Pyrotechnik sicher.

Mehrere Straßen und Plätze in der Innenstadt seien zeitweise durch Autokorsos und feiernde Menschen blockiert gewesen. Autofahrer seien „unentwegt hupend und mit laut aufheulenden Motoren durch die Innenstadt“ gefahren, schrieb die Polizei. Zahlreiche Bürger hätten sich über den Lärm beschwert.

Vereinzeltes Zünden von Pyrotechnik in Duisburg

In Duisburg waren nach Angaben der Polizei mehrere Hundert Autos und mehrere Hundert Menschen zu Fuß unterwegs. Bis auf vereinzeltes Zünden von Pyrotechnik blieb es laut einem Polizeisprecher friedlich.

Autokorsos gab es auch in Hamburg, vor dem türkischen Konsulat in der Nähe des Dammtor-Bahnhofs bildeten sich lange Schlangen hupender Wagen. Auf der Wiese vor dem Konsulat feierten allein etwa 1000 fahnenschwenkende Anhänger Erdogans ihren Präsidenten.

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Gegenprotest mit kurdischer Flagge in Hannover

Weitere Feiern und Korsos mit Hunderten Menschen wurden aus Berlin, Frankfurt und München gemeldet. In Essen gab es laut der Polizei eine kleinere Demonstration vor dem dortigen Generalkonsulat. In Hannover feierten etwa 250 Erdogan-Anhänger laut der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vor dem Steintor, doch es gab auch einen Gegenprotest mir kurdischer Flagge. Beide Lager mussten demnach zwischenzeitig von der Polizei getrennt werden.

RND/dpa/hsc

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