Ex-Greenpeace-Chef Bode traut Grünen in Regierung nicht viel zu
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Die Mitglieder des Ampel-Bundeskabinetts bei ihrer Vereidigung auf der Regierungsbank im Bundestag.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Der frühere Greenpeace-Geschäftsführer und Gründer der Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch, Thilo Bode, hat Zweifel, dass die Grünen als Regierungspartei viel für den Klimaschutz bewegen können. „Ich glaube, dass eine starke Oppositionspartei, die eine harte Klimapolitik vertritt, womöglich mehr als auf der Regierungsbank erreichen kann“, sagte der 74-Jährige der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag).
Bode fügte hinzu: „Wenn ich mir den Koalitionsvertrag mit allen Schwurbeleien beim Thema „Klimaschutz“ anschaue, ist Skepsis angebracht. Meine Hoffnung, dass die Grünen etwas bewegen, ist sehr gering.“
Die Klimapläne der neuen Regierung aus SPD, Grünen und FDP seien nicht ausreichend, um die deutschen Klima-Ziele, geschweige das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen, kritisierte Bode, der am Freitag 75 Jahre alt wird.
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„In der landwirtschaftlichen Klimapolitik drücken sie sich vor harten Maßnahmen“, beklagte er. Die Landwirtschaft sei aber einer der größten Klimaschädiger. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) müsste „hart in Besitzstände eingreifen“. „Ob er das macht, bezweifele ich, denn die Agrar-Lobby ist eine der mächtigsten deutschen Lobby-Komplexe“, betonte Bode.
RND/dpa