FDP-Fraktionschef Dürr mahnt Länder zu zurückhaltenden Maskenpflichten
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FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat die Länder vor voreiligen Maskenpflichten gewarnt. Das Vertrauen der Bürger stehe auf dem Spiel.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Die FDP im Bundestag hat die Länder zu einem zurückhaltenden Vorgehen bei zusätzlichen Corona-Maskenpflichten im Herbst aufgerufen. „Ich rate den Ländern dringend davon ab, nur weil Oktober ist, eine Maskenpflicht einzuführen“, sagte Fraktionschef Christian Dürr den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Donnerstag). „Die Länder sollten nur dann davon Gebrauch machen, wenn es zwingend notwendig ist. Sonst verlieren sie das Vertrauen der Bürger.“
Er erwarte klare Aussagen von den Ministerpräsidenten, dass die Maskenpflicht in Innenräumen nur in absoluten Ausnahmefällen komme, sagte Dürr: „Wenn es wirklich Probleme gibt, aber auf keinen Fall pauschal.“ Kultur, Veranstalter, Messebetreiber, Restaurant- und Clubbesitzer befürchteten einen „dritten Corona-Regel-Winter“.
Die Bundesregierung aus SPD, FDP und Grünen hatte am Mittwoch Wieder schärfere Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Corona-Welle im Herbst und Winter auf den Weg gebracht. Die Pläne sehen unter anderem eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen, Kliniken und Pflegeheimen vor. Die Länder sollen zudem vom 1. Oktober bis 7. April 2023 abgestuft nach Infektionslage weitere Vorgaben anordnen können. Dazu zählen Maskenpflichten in Bussen und Bahnen im Nahverkehr wie bisher sowie auch wieder in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Geschäften oder Gaststätten.
RND/dpa