Flüssiggasterminals an Nord- und Ostsee: So verteidigt Netzagentur-Chef Müller ihren Bau
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Schweres Gerät auf der Baustelle des LNG-Terminal im Industriehafen Lubmin an der Ostsee.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Köln. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat den geplanten Bau von Flüssiggasterminals an Nord- und Ostsee verteidigt. Deutschland habe auch eine Verantwortung für Länder ohne Küsten wie Österreich oder Tschechien, sagte der Behördenpräsident am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“.
Zwar hätten die erneuerbaren Energien Priorität. Die Alternative zu Flüssiggas wäre aber Gas aus Russland oder mehr Kohle gewesen. Zudem gibt es laut Müller Auflagen, dass die geplanten Terminals auf Wasserstoff umgerüstet werden können. „Die Zukunft Deutschlands liegt im regenerativen Wasserstoff.“ Umweltorganisationen kritisieren, dass die Kapazität der geplanten Terminals zu groß sei.
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© Quelle: Reuters
Müller erneuerte seinen Appell an Wirtschaft und Privathaushalte, mehr Gas zu sparen. „Wir laufen auf einen sehr, sehr kalten Dezember zu.“ Statt der angestrebten 20 Prozent habe der Gasverbrauch zuletzt 13 Prozent unter dem Üblichen gelegen. „Wenn das ein Ausreißer bleibt - okay, stecken wir weg. Die Gasspeicher sind gut gefüllt“, sagte Müller. „Aber das sollte im Dezember, Januar, Februar wieder etwas besser werden.“
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Der Winter könne lange dauern. Die Speicher müssten für den folgenden Winter gefüllt werden, und eventuell müsse Deutschland im Notfall auch Nachbarländern aushelfen. Die Industrie müsse auf jeden Fall davor bewahrt werden, dass Gas rationiert werde. Müller sagte, vor diesem Hintergrund sei seine dringende Bitte: „Lassen sie uns nicht leichtfertig sein.“
RND/dpa