Fox News unterbricht Impeachment-Berichterstattung - und erntet Kritik

Ein Fox-News-Mikrofon liegt auf einem Ständer (Symbolfoto).

Ein Fox-News-Mikrofon liegt auf einem Ständer (Symbolfoto).

New York. Mitten im Satz eines Anklägers im Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump hat der konservative Nachrichtensender Fox News Channel seine Berichterstattung darüber unterbrochen.

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Die Demokraten hätten nicht die nötigen Stimmen für ein Impeachment und machten dennoch weiter, kritisierte Moderator Jesse Watters am Mittwoch. Nach einer fast fünf Stunden langen Übertragung schaltete der Sender sich nicht weiter zu dem Prozess im US-Senat hinzu - da zeigte der Abgeordnete Eric Swalwell gerade teils noch nie zuvor gesehene Videos vom Sturm auf das Kapitol am 6. Januar.

Der Sender erntete prompt Kritik für sein Vorgehen. In der anschließend ausgestrahlten politischen Talkshow „The Five“ bekannte der Journalist Juan Williams: „Ich bin etwas schockiert.“ Er forderte den Sender auf, sich zurück in das Amtsenthebungsverfahren zu schalten: „Kommt zurück, nehmt an der Debatte teil. Achtet auf die Nachrichten.“

Der Fall, den die Ankläger des Repräsentantenhauses gegen Trump aufbauten, gehe ins Mark und sei eine wichtige Ausübung der Demokratie. „Das Amtsenthebungsverfahren, das Sie alle ignorieren, ich glaube, Sie haben Angst ...“, sagte Williams. Im gleichen Moment wurde er von den Moderatoren Watters und Greg Gutfeld niedergeschrien. Dazu Williams: „Sie sind so unhöflich, weil ich so richtig liege.“

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Einige Minuten später wurde in der Talkshow über die landesweite Corona-Impfkampagne debattiert, während Swalwell im Impeachment-Verfahren Aufnahmen von einem Kapitol-Polizisten zeigte, den ein Demonstrant mit einer US-Fahne attackierte.

Die Programmentscheidung von Fox News verdeutlicht die Gratwanderung, die US-Fernsehsender beim Ausstrahlen des zweiten Amtsenthebungsverfahrens machen, wenn ein Großteil ihrer Zuschauerinnen und Zuschauer zu Trumps Anhängern gehört.

RND/AP

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