Fridays for Future: Demonstration in Berlin im Livestream verfolgen
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Fridays for Future: Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine und für Klimagerechtigkeit in Berlin am 11. März.
© Quelle: IMAGO/Future Image
Die Initiative Fridays for Future hat für diesen Freitag zu Demonstrationen für den Klimaschutz weltweit aufgerufen. Auch in Berlin wollen zahlreiche Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Straße gehen. Es seien 10.000 Teilnehmer angemeldet worden, teilte die Polizei mit. Man könne noch nicht abschätzen, wie viele Menschen tatsächlich kommen, sagte eine Sprecherin von Fridays for Future am Donnerstag.
Demnach startet die Demonstration um 12.00 Uhr im Invalidenpark in der Nähe des Hauptbahnhofs. Nach einem rund halbstündigen Programm wollen die Aktivisten durch Berlin-Mitte zum Brandenburger Tor ziehen. Dort sei dann eine Kundgebung mit verschiedenen Rednern und Musik geplant. Auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hatte sich auf Instagram für die Demonstration in Berlin angekündigt.
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Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisiert Abhängigkeit von Russland
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat den Umgang der Bundesregierung mit der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen kritisiert. „Wenn man – wie Wirtschaftsminister Robert Habeck – von Putins Gas weg will und dafür nach Katar reisen muss, steht man vor einer Systemfrage“, sagte die Mitinitiatorin der Bewegung „Fridays for Future“ der in Berlin erscheinenden „tageszeitung“. „Hier wie da finanzieren wir die Gegner der Demokratie und erhöhen das Risiko eines Klimakollapses.“ Der Grünenpolitiker hatte vor wenigen Tagen in Katar über Gaslieferungen verhandelt.
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Den weltweiten Klimastreik am Freitag begründete Neubauer mit dem Argument, es gebe heute keine singulären Krisen mehr. Nie sei die Notwendigkeit einer Energiewende offensichtlicher gewesen: „Trotzdem müssen wir dafür kämpfen, weil wir sehen, dass die Regierung selbst jetzt zu allen Irrationalitäten bereit ist.“ Eine brennende Frage sei die nach der Sicherung von Demokratien: „Wir brauchen Unabhängigkeit von Autokraten und Energieunabhängigkeit.“
Die Bundesregierung gebe vor, dass es ein Recht auf Energieverschwendung gebe, sagte sie unter Hinweis auf die Vermeidung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Jeder Liter Öl, der in Deutschland unnötig verbraucht werde, komme dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zugute.
Zum weltweiten Klimastreik der Bewegung „Fridays for Future“ waren am Freitag in rund 300 deutschen Städten Aktionen geplant. Bei den weltweit rund 1.000 geplanten Klimastreiks wollten Aktivistinnen und Aktivisten erneut ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern fordern.
RND/dpa/epd