„Keinen Millimeter an Gesprächsbereitschaft"

Lawrows G20-Eklat: Baerbock wirft russischem Außenminister Gesprächsverweigerung vor

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin des Auswärtigen

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin des Auswärtigen

Nusa Dua. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nach dessen Verlassen des G20-Treffens auf Bali Gesprächsverweigerung vorgeworfen.

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„Dass der russische Außenminister einen großen Teil der Verhandlungen hier nicht im Raum, sondern außerhalb des Raumes verbracht hat, unterstreicht, dass es keinen Millimeter an Gesprächsbereitschaft der russischen Regierung derzeit gibt“, sagte Baerbock am späten Nachmittag (Ortszeit) auf der indonesischen Insel.

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Lawrow hatte den Saal im Luxushotel Mulia am Freitag gleich nach seiner Rede verlassen und sich die Wortmeldungen seiner Kritiker gar nicht mehr angehört. Anschließend warf er dem Westen vor, den Übergang zu einer friedlichen Lösung des Konflikts in der Ukraine zu verhindern.

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Appell: „Dieser Krieg muss ein Ende haben“

Baerbock betonte, gerade bei der wichtigen Frage, wie die weltweite Ernährungskrise bewältigt werden könne, sei Lawrow nicht anwesend gewesen. „Daher gilt umso mehr, dass wir als führende Industriestaaten der G7 jetzt gemeinsam die Staaten des globalen Südens unterstützen, dass wir dafür sorgen, dass die Menschen, die ohnehin schon leiden, nicht in eine viel, viel tiefere Hungersnot hineinrutschen.“

Die allermeisten Vertreter bei dem Treffen hätten „den brutalen Angriffskrieg Russlands“ als größte aktuelle Gefahr verurteilt, sagte Baerbock und weiter: „Der Appell aller 19 Staaten war sehr deutlich an Russland: Dieser Krieg muss ein Ende haben.“ Am Abend wollte Baerbock weiter in den Inselstaat Palau im Südpazifik reisen.

RND/dpa

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