Rückstau im Bosporus

Ukrainische Getreidelieferungen gehen zurück – Kontrollen in Istanbul dauern länger

Frachtschiffe liegen in Istanbul vor Anker und warten auf die Durchfahrt durch die Bosporusstraße. Trotz des Getreidedeals mit Russland sind die Getreidelieferungen aus der Ukraine im Januar deutlich zurückgegangen.

Frachtschiffe liegen in Istanbul vor Anker und warten auf die Durchfahrt durch die Bosporusstraße. Trotz des Getreidedeals mit Russland sind die Getreidelieferungen aus der Ukraine im Januar deutlich zurückgegangen.

London. Trotz einer von den Vereinten Nationen vermittelten Vereinbarung sind die Getreidelieferungen aus der Ukraine im Januar deutlich zurückgegangen.

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Das Gemeinsame Koordinierungszentrum in Istanbul teilte mit, die Lebensmittelexporte aus drei ukrainischen Häfen seien von 3,7 Millionen Tonnen im Dezember auf 3 Millionen im Januar gesunken. Als Grund wurde auf einen Rückstau bei den vereinbarten Kontrollen der Frachtschiffe in der Türkei verwiesen.

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Zahl der Inspektionen von Getreideschiffen in Istanbul geht zurück

Die Inspektionen werden in Istanbul von Teams aus Russland, der Ukraine, den Vereinten Nationen und der Türkei durchgeführt. Sie sollen sicherstellen, dass die Schiffe nur landwirtschaftliche Erzeugnisse und keine Waffen transportieren.

Die Kontrollen kommen allerdings immer langsamer voran: Zuletzt wurden im vergangenen Monat 5,7 Inspektionen pro Tag registriert, im Februar sind es bisher 6. Im Oktober hatten sie mit 10,6 ihren Höchststand erreicht. Das führt dazu, dass sich die Zahl der Schiffe, die in türkischen Gewässern darauf warten, entweder kontrolliert zu werden oder an der Schwarzmeer-Getreide-Initiative teilzunehmen, erhöht hat. Nach Angaben des Koordinierungszentrums warten derzeit 152 Schiffe auf Abfertigung, was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber Januar dem entspricht.

Ist Russland für die Verzögerung verantwortlich?

In diesem Monat warten die Schiffe nach der Antragstellung durchschnittlich 28 Tage auf ihre Inspektion, wie der Leiter der ukrainischen Delegation beim Zentrum, Ruslan Sachautdinow erklärt. Das ist eine Woche länger als im Januar. Faktoren wie schlechtes Wetter, das die Arbeit der Inspektoren behindert, die Nachfrage der Verlader nach einer Teilnahme an der Initiative, die Auslastung des Hafens und die Kapazität der Schiffe wirken sich ebenfalls auf die Transporte aus.

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Ukrainische und einige US-Vertreter machen Russland für die Verlangsamung der Inspektionen verantwortlich, was Moskau jedoch bestreitet. Die separaten Abkommen, die im vergangenen Sommer von der Türkei und den UN mit Russland und der Ukraine ausgehandelt wurden, sollten die Lieferungen von Lebensmitteln insbesondere die arme Länder auch in Kriegszeiten sicherstellen. Die Vereinbarungen stehen im kommenden Monat zur Verlängerung an.

RND/AP

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