„Globaler Engpass“: Mangel an Tankwagenfahrern für Boris Johnson kein britisches Problem

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, hört einer Rede des Finanzminister von Großbritannien, Sunak, zu. Am 03.10.2021 hat der Parteitag der Konservativen Partei in Manchester begonnen, in dessen Mittelpunkt die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie stehen soll.

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, hört einer Rede des Finanzminister von Großbritannien, Sunak, zu. Am 03.10.2021 hat der Parteitag der Konservativen Partei in Manchester begonnen, in dessen Mittelpunkt die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie stehen soll.

Manchester. Der britische Premierminister Boris Johnson hat das bislang schwache Interesse an Visa für ausländische Lastwagenfahrer verteidigt.

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Bislang seien 127 Visa an Fahrer von Tanklastern vergeben worden, bestätigte Johnson am Dienstagmorgen im BBC-Interview. „Was das zeigt, ist, dass es einen globalen Engpass gibt“, sagte der konservative Politiker. Erneut betonte er, dass es sich bei dem Mangel um kein rein britisches Problem handele.

Brexit befördert Mangel an Lastwagenfahrern

Zwar gibt es auch in vielen anderen Ländern zu wenige Lastwagenfahrer, allerdings hat der Brexit das Problem in Großbritannien erheblich zugespitzt.

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Viele osteuropäische Fahrer, die während der Pandemie das Land verlassen haben, können nach dem Brexit mit dem Ende der Freizügigkeit nicht ohne Weiteres zurückkehren.

Die britische Regierung hatte als Notfallmaßnahme gegen den akuten Mangel 5000 Kurzzeitvisa für ausländische Fahrer bereitgestellt, davon 300 für Fahrer von Tanklastern. Die Visa sind allerdings zeitlich befristet und sollen nur bis Februar gelten.

Johnson: „Logistikbranche muss investieren“

Da auch in europäischen Ländern Fahrer fehlen, ist fraglich, ob sich tatsächlich ausreichend Fahrer für wenige Monate auf die Stellen in Großbritannien bewerben. Johnson betonte erneut, die Logistikbranche müsse investieren und den Job attraktiver für hoch qualifizierte heimische Arbeitskräfte machen.

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Im Vereinigten Königreich fehlen derzeit Schätzungen zufolge rund 100.000 Lastwagenfahrer – mit erheblichen Konsequenzen. Viele Tankstellen saßen auf dem Trockenen, weil Benzin und Diesel nicht transportiert werden konnten. Mittlerweile helfen Soldaten bei der Auslieferung. Auch Supermärkten fehlen die Fahrer zur Belieferung ihrer Filialen.

RND/dpa

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