Die wichtigsten Ergebnisse

Gouverneurswahlen: Demokrat Shapiro holt Schlüsselstaat – erster schwarzer Gouverneur in Maryland

Der Demokrat Josh Shapiro wird Prognosen zufolge neuer Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania.

Der Demokrat Josh Shapiro wird Prognosen zufolge neuer Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania.

In 36 Staaten wurden bei den US-Zwischenwahlen am Dienstag neue Gouverneurinnen und Gouverneure bestimmt. Es handelt sich um das mächtigste Amt in einem Bundesstaat, vergleichbar mit einem Ministerpräsidenten in Deutschland. Ein Überblick.

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+++ Alle Entwicklungen zu den Zwischenwahlen in den USA im Liveblog +++

Republikaner DeSantis gewinnt Gouverneurswahl in Florida

Der Republikaner Ron DeSantis hat die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Florida Prognosen zufolge wie erwartet gewonnen. Der 44-jährige Amtsinhaber setzte sich bei der Abstimmung in dem bevölkerungsreichen Bundesstaat im Südosten des Landes nach Vorhersagen der TV-Sender CNN, Fox News und NBC gegen seinen demokratischen Kontrahenten Charlie Crist durch.

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Der in Florida beliebte DeSantis – der 2018 mit knappem Vorsprung zum Gouverneur gewählt worden war – lag in Umfragen stets deutlich vor Crist. DeSantis gilt als möglicher Präsidentschaftskandidat für 2024 und größter republikanischer Konkurrent von Ex-Präsident Donald Trump. Florida gilt als ein sogenannter Swing State, in dem die Wählerinnen und Wähler mal die Republikaner und mal die Demokraten bevorzugen.

Demokrat Shapiro holt Gouverneurswahl im Schlüsselstaat Pennsylvania

Der Demokrat Josh Shapiro wird Prognosen zufolge neuer Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania. Der bisherige Generalstaatsanwalt des Schlüsselstaates mit etwa 13 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gewann Vorhersagen der TV-Sender NBC und Fox News zufolge gegen den Republikaner und glühenden Trump-Anhänger Doug Mastriano (58).

Shapiro konzentrierte sich in seiner Kampagne unter anderem auf den Schutz der Demokratie. Der staatliche Senator Mastriano verbreitete derweil Trumps Unwahrheiten von der gestohlenen Wahl 2020. In der Vergangenheit sprach er sich gegen Corona-Maßnahmen aus und ist strikter Abtreibungsgegner.

Pennsylvania gilt als ein sogenannter Swing State, in dem die Wähler mal die Republikaner und mal die Demokraten bevorzugen. Bei der Präsidentenwahl 2020 war der Staat einer der umkämpftesten.

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„Ein guter Abend für die Demokraten“ – Videoanalyse der ersten Ergebnisse der Midterm-Wahlen

Der US-Politikexperte Julius van de Laar analysiert im RND-Videointerview die ersten Ergebnisse der Midterm-Wahlen 2022.

Republikaner Kemp verteidigt Gouverneursamt in Georgia

Der Republikaner Brian Kemp hat sein Amt als Gouverneur des wichtigen US-Bundesstaates Georgia Prognosen zufolge verteidigt. Der 59-Jährige gewann nach Vorhersagen der TV-Sender NBC und CNN gegen seine demokratische Konkurrentin Stacey Abrams (48).

Georgia war bei der Präsidentschaftswahl 2020 mit einer hauchdünnen Mehrheit an den späteren Präsidenten Joe Biden gegangen. Kemp und seine Regierung hielten dem anschließenden Druck des damaligen Präsidenten Donald Trump stand, der sich mit seiner Niederlage nicht abfinden wollte und Unterstützung für seine Unwahrheiten über Wahlbetrug forderte.

Republikaner Abbott als Gouverneur von Texas wiedergewählt

Der Republikaner Greg Abbott hat die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Texas Prognosen zufolge wie erwartet gewonnen. Der 64-jährige Amtsinhaber setzte sich bei der Abstimmung nach Vorhersagen der TV-Sender Fox News und NBC gegen seinen demokratischen Kontrahenten Beto O’Rourke (50) durch.

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Ein Sieg im konservativen Texas, dem zweitgrößten US-Bundesstaat, war für den von Ex-Präsident Donald Trump unterstützten Abbott immer wahrscheinlich, im Wahlkampf konnte er O’Rourke stets auf Abstand halten. Bei wichtigsten Themen für die Wählerinnen und Wähler – vor allem die Migration an der Grenze zu Mexiko und die Wirtschaft – wurden Abbott und den Republikanern Umfragen zufolge mehr Expertise zugetraut. Der Amtsinhaber regiert den Staat seit 2015 und hatte zuletzt immer wieder Politik am rechten Rand betrieben. Er gilt als möglicher Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur für 2024.

Demokratin Healey schreibt in Massachusetts Geschichte

Die Demokratin Maura Healey wird die erste offen lesbische Gouverneurin in den Vereinigten Staaten. Die bisherige Generalstaatsanwältin von Massachusetts bezwang am Dienstag den Republikaner Geoff Diehl, ein früheres Mitglied des Repräsentantenhauses des Neuenglandstaats. Im Wahlkampf hatte Diehl den Rückhalt von Ex-Präsident Donald Trump.

Mit Healeys Sieg kommt das Gouverneursamt von Massachusetts wieder unter die Kontrolle der Demokraten. Acht Jahre hatte dort der populäre Republikaner Charlie Baker regiert, der sich jedoch gegen eine erneute Kandidatur entschieden hatte.

Healey ist außerdem die erste Frau, die ins Gouverneursamt von Massachusetts gewählt wurde. Sie beendete mit ihrem Triumph zudem eine als „Fluch des Generalstaatsanwalts“ bekannte Negativserie: Seit 1958 waren alle früheren Generalstaatsanwälte, die in Massachusetts nach dem Gouverneursamt griffen, mit ihren Kampagnen gescheitert.

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Trumps Ex-Sprecherin Sanders zur Gouverneurin von Arkansas gewählt

Die ehemalige Sprecherin von Ex-Präsident Donald Trump, Sarah Huckabee Sanders, hat das Rennen um das Gouverneursamt im US-Staat Arkansas gemacht. Sanders besiegte am Dienstag den Demokraten Chris Jones in ihrem republikanisch geprägten Heimatstaat, in dem auch ihr früherer Vorgesetzter Trump weiterhin hohes Ansehen genießt. Die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses galt als Favoritin. Ebenfalls angetreten war der liberale Kandidat Ricky Dale Harrington.

Die Tochter des früheren Gouverneurs Mike Huckabee sammelte Wahlkampfspenden in Rekordhöhe für Arkansas ein. Im Wahlkampf setzte sie vor allem auf nationale Themen und versprach, als Gouverneurin Präsident Joe Biden und die „radikale Linke“ zu bekämpfen.

Illinois’ Gouverneur Pritzker wiedergewählt

Im US-Staat Illinois bleibt der Demokrat J. B. Pritzker Gouverneur. Der milliardenschwere Geschäftsmann wurde am Dienstag für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, das Nachsehen hatte sein republikanischer Herausforderer Darren Bailey, ein Mitglied des Senats von Illinois und Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump. Im Wahlkampf verfing Pritzkers Botschaft offenbar, wonach Bailey „zu extrem“ für das mehrheitlich von Demokraten bewohnte Illinois sei.

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Ivey siegt in Alabama

In Alabama sicherte sich die republikanische Gouverneurin Kay Ivey ebenfalls eine zweite Amtszeit. Sie gewann gegen die Demokratin Yolanda Flowers, die als erste schwarze Frau die Nominierung einer großen Partei für die Kandidatur um den Gouverneursposten in dem Südstaat errungen hatte. Ivey wiederholte Trumps Lügen von einem angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 und ließ einen Wahlkampfspot ausstrahlen, in dem sie eine Pistole aus ihrer Handtasche holt.

Gouverneur Newsom verteidigt Amt in Kalifornien souverän

Der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat sein Amt Prognosen zufolge souverän verteidigt. Der 55-Jährige besiegte den Republikaner Brian Dahle (57) bei der Wahl Vorhersagen der TV-Sender CNN und Fox News zufolge. Der größte US-Bundesstaat mit knapp 40 Millionen Menschen ist eine Hochburg der Liberalen, Newsoms Sieg war nie in Gefahr. Er gilt als einer der demokratischen Hoffnungsträger und möglicher Präsidentschaftskandidat.

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Gouverneurin Kathy Hochul schlägt Republikaner in New York

Die Demokratin Kathy Hochul hat Prognosen zufolge die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat New York gewonnen. Die 64-jährige Hochul war in dem Staat mit knapp 20 Millionen Menschen nach Vorhersagen der TV-Sender NBC und ABC siegreich gegen den Republikaner Lee Zeldin. Dieser hatte in den vergangenen Wochen in Umfragen aufgeholt. Hochul war im vergangenen Jahr nach dem Rücktritt des von Skandalen geplagten Andrew Cuomo ins Amt gekommen. Zuvor war sie dessen Vizegouverneurin.

Viele Gouverneure im Amt bestätigt

Auf Rhode Island wurde der Demokrat Daniel McKee für seine erste volle Amtszeit wiedergewählt, wie aus der Zählung der Nachrichtenagentur AP hervorging. In South Carolina wurde der Republikaner Henry McMaster im Amt bestätigt, in Wyoming sein Parteikollege Mark Gordon und im Wüstenstaat Iowa die republikanische Amtsinhaberin Kim Reynolds.

Ebenfalls wiedergewählt wurde der Republikaner Mike DeWine in Ohio. In South Dakota wurde die Republikanerin Kristi Noem im Amt bestätigt, in Texas der republikanische Gouverneur Greg Abbott und in Idaho deren Parteikollege Brad Little. In Kalifornien gelang dem demokratischen Gouverneur Gavin Newsom die Wiederwahl. In Minnesota wurde der Demokrat Tim Walz als Gouverneur im Amt bestätigt.

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In Nebraska wurde der Republikaner Jim Pillen zum Gouverneur gewählt und auf Hawaii der Demokrat Josh Green ins Amt gewählt.

Erster schwarzer Gouverneur in Maryland

In Maryland besiegte der Bestsellerautor und Demokrat Wes Moore den Republikaner Dan Cox. Moore wird damit der erste schwarze Gouverneur des Staats an der US-Ostküste, der bisherige republikanische Amtsinhaber Larry Hogan durfte wegen einer Amtszeitbegrenzung nicht wieder antreten.

In New Mexico wurde die Demokratin Michelle Lujan Grisham als Gouverneurin wiedergewählt, in Maine gelang dies auch ihrer Parteikollegin Janet Mills, in New York der demokratischen Gouverneurin Kathy Hochul. Dem Demokrat Ned Lamont glückte in Connecticut die Wiederwahl.

Demokratin Whitmer bleibt Gouverneurin im US-Bundesstaat Michigan

Die Demokratin Gretchen Whitmer ist Prognosen zufolge erneut zur Gouverneurin des US-Bundesstaates Michigan gewählt worden. Das meldete die US-Nachrichtenagentur AP auf Basis von Stimmenauszählungen und Befragungen von Wählerinnen und Wählern. Die 51-Jährige besiegte bei der Abstimmung am Dienstag die von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte Kandidatin Tudor Dixon (45).

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Demokratin Gretchen Whitmer während des Wahlkampfs.

Demokratin Gretchen Whitmer während des Wahlkampfs.

Whitmer war vor der Wahl 2020 in der engeren Auswahl Joe Bidens als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft. Für viele Republikanerinnen und Republikaner gilt sie als Feindbild. Sie werfen ihr unter anderem vor, mit Corona-Maßnahmen der Wirtschaft geschadet zu haben. Im Jahr 2020 wurden zwei Männer festgenommen, die die Entführung Whitmers geplant hatten.

RND/dpa/AP

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