Großbritannien liefert Challenger-Kampfpanzer an die Ukraine
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Challenger-Kampfpanzer der britischen Armee.
© Quelle: Tomasz Waszczuk/PAP/dpa
London. Großbritannien will der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Abwehr des russischen Angriffskriegs zur Verfügung stellen. Das sagte der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Samstag.
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„Der Premierminister umriss die Absicht Großbritanniens, unsere Unterstützung für die Ukraine zu intensivieren, einschließlich der Bereitstellung von Challenger-2-Panzern und zusätzlichen Artilleriesystemen“, wurde ein Downing-Street-Sprecher zitiert. Sunak und Selenskjy begrüßten andere ähnliche Ankündigungen, einschließlich des Angebots Polens, Leopard-Panzer für eine Kompanie zur Verfügung zu stellen - das wäre in der Regel 14 Stück.
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Auf Twitter schrieb Selenskyj: „In einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten Rishi Sunak habe ich mich für die Entscheidungen bedankt, die uns nicht nur auf dem Schlachtfeld stärken wird, sondern auch das richtige Signal an andere Partner sendet.“
Panzer gelten als wichtig für die Rückeroberung besetzter Gebiete. Bislang erhielt die Ukraine aber nur Kampfpanzer aus sowjetischer Produktion, die im Bestand osteuropäischer Nato-Länder waren.
Die Ukraine fordert seit langem die Lieferung des deutschen Leopard II, der den russischen Panzern technisch überlegen ist. Die Bundesregierung lehnt diesen Schritt bislang aber unter dem Verweis ab, andere Verbündete hätten auch keine modernen Kampfpanzer an die Ukraine abgegeben. Dahinter stand auch die Befürchtung, die Nato könne in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden.
Mit der Ankündigung Londons dürfte die Argumentation der Bundesregierung noch schwerer aufrechtzuerhalten sein. Erst kürzlich hatte sie entschieden, Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine zu liefern. Selenskyj dankte Sunak per Twitter für seine Unterstützung und betonte, die Entscheidung werde „das richtige Signal an andere Partner aussenden“.
Russland hält über zehn Monate nach Beginn der Invasion einschließlich der 2014 annektierten Krim gut 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Die Ukraine ist nahezu komplett von westlichen Waffenlieferungen abhängig. Berlin hat neben leichten Waffen und Munition bereits schwere Panzerhaubitzen und Flugabwehrsysteme geliefert. Dazu wurde die Lieferung von 40 Schützenpanzern des Typs Marders in Aussicht gestellt.
RND/dpa