Grünen-Fraktionschefin Dröge befürchtet fehlendes Tempo beim Klimaschutz
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Katharina Dröge, Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, beim RND-Interview.
© Quelle: Florian Gaertner/photothek.de
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, befürchtet, dass die Veränderungen der Ampelkoalition beim Klimaschutz nicht schnell genug greifen. „Das Schwierigste ist, die notwendige Geschwindigkeit für Veränderungen zu erreichen“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Dienstag).
„Das Gesetzgebungsverfahren ist oft viel langsamer, als man es sich wünscht und als es zum Beispiel für den Klimaschutz notwendig wäre. Ganz schnell viele Windräder zu bauen oder viele Solaranlagen auf die Dächer zu packen, trifft auf viele Hindernisse: Es gibt Lieferengpässe und Fachkräftemangel. Planungs- und Genehmigungsverfahren brauchen ihre Zeit, selbst wenn man sie beschleunigt. Das sind die Herausforderungen, die wir bewältigen müssen.“
Dröge: „Umbau dauert Jahre“
Dröge fügte hinzu: „Wichtig ist, dass jetzt die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht werden, damit die Emissionen dauerhaft sinken. Die Effekte dieser Maßnahmen werden sich dann im Laufe dieses Jahrzehnts zeigen, aber möglicherweise einige auch erst nach 2025.“ Selbst wenn die Bauzeit von Windrädern deutlich reduziert werde, stünden sie dann gerade mal.
Die Grundstoffindustrie muss zudem auf klimaneutrale Produktion umstellen, sagte die Grünen-Politikerin „Auch so ein Umbau dauert ein paar Jahre.“ Nötig sei daher, „Erwartungsmanagement“ zu betreiben und gut zu kommunizieren.
Wichtig sei ferner, dass am Erreichen der Klimaschutzziele nicht nur die Grünen gemessen würden. „Der Klimawandel bedroht die gesamte Gesellschaft“, sagte Dröge dem RND. „Dafür sind alle verantwortlich. Alle sollten es als ihre Aufgabe begreifen, Klimaschutz auch wirklich zu machen.“