Impfstofflieferungen stocken: Biontech kann Zusagen nicht einhalten
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Eine Klinikmitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Berlin. Einen Tag vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern muss das Gesundheitsministerium einräumen, dass die Impfstofflieferungen ab der kommenden Woche stocken werden. Die von Biontech zugesagte Liefermengen der kommenden beiden Wochen würden reduziert, hieß es am Mittwochabend aus dem Gesundheitsministerium. Die fehlende Impfstoffdosen würden in der 25. und 26. Kalenderwoche geliefert, also ab dem 21. Juni.
Geplant ist, dass Biontech in den kommenden drei Wochen zwischen vier und fünf Millionen Dosen liefert. Danach sollen es pro Woche fast sechs Millionen sein. Damit liegt die Zahl der Biontech-Dosen im Juni deutlich über dem Niveau von Mai. Allerdings sind von den Herstellern Astrazeneca sowie Johnson&Johnson ab Anfang Juni keine Lieferungen mehr geplant.
Vor allem diejenigen, die noch keine Impfung erhalten und bislang keinen Termin haben, müssen sich weiter gedulden. „Wie in den Impfzentren werden in den kommenden Wochen mehr Zweit- als Erstimpfungen in den Arztpraxen zu erwarten sein.“
Beim Impfgipfel am Donnerstag wollen die Spitzen von Bund und Ländern über die Impfstofflieferungen beraten. Themen sollen zudem der digitale Impfausweis, das Impfen von Schülerinnen und Schülern und Auffrischungsimpfungen sein.
Diskutiert wird auch die Frage, was passiert, wenn ab dem 7. Juni die Priorisierung für die Impfungen aufgehoben wird. Angesicht der Anfang Juni stockenden Lieferungen hat diese Frage an Brisanz gewonnen.