Innerhalb von zwölf Stunden: Mehr als 1200 Flüchtlinge erreichen Lampedusa
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Migranten auf einem Boot 122 Meilen vor der libyschen Küste im Mittelmeer.
© Quelle: Bruno Thevenin/AP/dpa
Rom. Innerhalb von zwölf Stunden haben am Sonntag mehr als 1200 Flüchtlinge und Migranten in mehreren überfüllten Booten die italienische Insel Lampedusa erreicht.
Nach Angaben von Bürgermeister Salvatore Martello nutzten Menschenschmuggler die ruhige See und das warme Wetter, um die Boote loszuschicken. Es ist die höchste Zahl von Migranten in diesem Jahr, die an einem einzigen Tag einen italienischen Hafen erreichten.
Martello rief Ministerpräsident Mario Draghi im Sender Sky TG24 TV auf, die Migration ungeachtet der Corona-Pandemie auf die Tagesordnung zu setzen. Die italienische Regierung hat ihr Augenmerk derzeit vor allem auf die wirtschaftliche und soziale Erholung des Landes von der Pandemie gerichtet.
Mindestens neun Boote trafen auf Lampedusa ein
Zwischen 05.00 Uhr morgens und 17.00 Uhr nachmittags trafen mindestens neun Boote mit Flüchtlingen und Migranten auf Lampedusa ein. Dort gibt es ein Aufnahmezentrum für Asylsuchende. Italienischen Medienberichten zufolge begleiteten Schiffe der Küstenwache und der Polizei die Boote, nachdem sie in einigen Kilometern Entfernung von der Küste im Mittelmeer entdeckt worden waren.
Die Zeitung „Il Giornale di Sicilia“ schrieb, viele der Ankömmlinge kämen aus Bangladesch und Tunesien. Die meisten seien Männer, aber es seien auch Frauen und Kinder unter ihnen, darunter ein Neugeborenes.
RND/AP