Juso-Chef Kühnert zum SPD-Vizechef gewählt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YQ74ECJCLRGERFRBR6YOJPNBJI.jpeg)
Juso-Chef Kevin Kühnert wurde zum stellvertretenden SPD-Vorsitzenden gewählt.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlin. Juso-Chef Kevin Kühnert ist neuer stellvertretender Vorsitzender der SPD. Der 30-jährige Vorsitzende der SPD-Jugend und Kritiker der großen Koalition erhielt beim Parteitag am Freitag in Berlin 70,4 Prozent. Zuvor hatte Kühnert für eine Erneuerung der Partei geworben. Die Mitglieder wollten kein „Weiter so“, weder in vielen Inhalten noch im Stil oder in der Form, wie Kompromisse zustande kämen. Er sehe sich in einer Mittlerrolle zwischen einer ungeduldigen jungen Generation und dem politischen Betrieb, die sich gegenseitig nicht verstünden.
Die vorherige Kandidatin für den SPD-Parteivorsitz, Klara Geywitz, wurde mit 76,8 Prozent der Stimmen zur Vizechefin der SPD gewählt. Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (70 Prozent), die schleswig-holsteinische SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyati (79,8 Prozent) und die saarländische Landesvorsitzende Anke Rehlinger (74,8 Prozent) wurden zu stellvertretenden SPD-Vorsitzenden gewählt.
Der Parteitag beschloss zuvor mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit, dass es künftig fünf Stellvertreter des Parteivorstands geben solle. Ursprünglich war eine Reduzierung der Vizeposten von sechs auf drei vorgesehen gewesen. Allerdings gab es für einen der drei vorgesehenen Plätze zwei Kandidaten: Arbeitsminister Hubertus Heil und Juso-Chef Kevin Kühnert. Somit hätte es eine Kampfabstimmung geben können. Mit der nun beschlossenen Satzungsänderung sollte es dazu nicht kommen. Nominiert als Stellvertreterinnen waren die Brandenburgerin Klara Geywitz und die Saar-SPD-Chefin Anke Rehlinger. Zusätzlich ist noch die Landesvorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli, als Stellvertreterin vorgesehen.
RND/fh/dpa