Klimaaktivisten wollen am Kanzleramt Kartoffeln pflanzen

Himmelgrau

Das Kanzleramt in Berlin (Archiv)

Berlin. Nach knapp drei Wochen mit Autobahnblockaden haben Klimaaktivisten am Kanzleramt in Berlin demonstriert. Mit Spaten rückten sie am Samstag vor dem Amtssitz von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an und versuchten, auf dem Rasen Kartoffeln zu pflanzen. Die Mitglieder der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ erneuerten dabei die Forderung nach einem Gesetz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln, wie ihre Sprecherin Sonja Manderbach sagte.

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Klimaaktivisten der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" sitzen Anfang Februar auf der Fahrbahn der Autobahn A100 vor der Ausfahrt Beusselstrasse, um gegen Lebensmittelverschwendung zu protestieren.

Klimaaktivisten der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" sitzen Anfang Februar auf der Fahrbahn der Autobahn A100 vor der Ausfahrt Beusselstrasse, um gegen Lebensmittelverschwendung zu protestieren.

Die Polizei schritt ein, beschlagnahmte nach Manderbachs Angaben die Spaten und nahm Personalien auf. Auf einem Stück Rasen vor dem Kanzleramt klafften braune Erdlöcher, wie auf Fotos zu sehen war. Insgesamt hätten etwa 30 Menschen mit Transparenten vor dem Kanzleramt demonstriert, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Einige hätten in das Rasenstück Kartoffeln setzen wollen. Insgesamt seien von 12 die Personalien festgestellt worden, so die Sprecherin. Es werde wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung und Teilnahme an einer nicht angemeldeten Demonstration ermittelt. Um weitere Aktionen zu verhindern, hätten Polizisten die Teilnehmer dann bis zur Hasenheide begleitet, wo sie sich einer angemeldeten Kundgebung für mehr Klima- und Artenschutz angeschlossen hätten.

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Die Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ blockiert seit Ende Januar immer wieder Autobahnen, vor allem in Berlin, aber auch in Hamburg, München und anderen Städten. Dafür erntet sie inzwischen scharfe Kritik von Autofahrern, aber auch aus der Bundespolitik, weil der Verkehr und Menschen gefährdet werden könnten.

Die Aktivisten fordern ein „Essen-Retten-Gesetz“ und eine Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern. Zur Aktion am Samstag erklärten sie: „Da Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin mit der notwendigen Ankündigung, wann es ein Essen-Retten-Gesetz geben wird, auf sich warten lässt, wird nun vor seinem Amtssitz Gemüse angebaut.“

RND/dpa

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