Klimaaktivistin Luisa Neubauer denkt über Wechsel in die Politik nach
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Luisa Neubauer, Klimaschutzaktivistin, tritt bei der Abschlusskundgebung von Fridays For Future sowie einem großen NGO-Bündnis zum Aktionstag für mehr Klimaschutz vor dem Brandenburger Tor auf.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Hamburg. Für die Klimaaktivistin Luisa Neubauer ist eine politische Zukunft eine berufliche Option. "Eine Karriere als Politikerin möchte ich nicht ausschließen", sagte sie nach Angaben vom Montag dem Studierendenmagazin "Zeit Campus". Gerade sehe sie ihre Rolle aber "in der außerparlamentarischen Opposition". Neubauer verstehe sich als "Possibilistin" - eine Person, die verstehe, was politisch machbar und möglich sei.
Schon jetzt hat die 23-Jährige einen vollen Terminplan. Etwa 30 Termine habe sie in der Woche. Seit einem Jahr organisiert Neubauer die Schulstreiks der Klimaschutzbewegung Fridays for Future maßgeblich mit. Eine Erkenntnis der 23-Jährigen danach: "Ich sollte definitiv mehr schlafen." Lob für ihr Engagement wolle sie aber nicht. Vielmehr hoffe sie, "dass sich jeder Einzelne als Teil der Lösung begreift".
„Haben bewiesen, dass diese Jugend die politischste von allen ist“
Auch von von den anderen Anhängern der Klimaschutzbewegung fordert die 23-Jährige viel ein. Rund ein Jahr nach dem Start von Fridays for Future in Deutschland appellierte sie an sie, jetzt nicht nachzulassen. Die Bundesregierung habe „keinen Bock“ und „keinen Plan“, mehr gegen den Klimawandel zu tun, sagte sie am Freitag auf einer Kundgebung vor Zehntausenden Zuhörern am Brandenburger Tor in Berlin. „Darum müssen wir weitermachen, obwohl wir müde sind und alle sagen, ihr schafft es nicht“, so Neubauer.
„Wir haben bewiesen, dass diese Jugend, diese Generation die politischste von allen ist“, fuhr sie fort. Diese Jugend müsse mit der gleichen Einstellung weiter für mehr Klimaschutz eintreten wie diejenigen, die einst zum Mond geflogen seien oder die Berliner Mauer zu Fall gebracht hätten: „Unmögliches ist möglich.“ Neubauer weiter: „Wir wissen, dass Klimaschutz nicht leicht ist, nicht bequem ist, aber eben notwendig. Wir wissen, dass die einzige Sache, vor der wir nicht weglaufen können, unsere Zukunft ist.“
RND/dpa