Angriffe auf Ostukraine

Selenskyj: Russland beschießt Wohnhäuser im Zentrum von Kramatorsk

Symbolbild. Das russische Militär hat das Zentrum der Großstadt Kramatorsk in der Ostukraine mit Raketen beschossen.

Symbolbild. Das russische Militär hat das Zentrum der Großstadt Kramatorsk in der Ostukraine mit Raketen beschossen.

Kramatorsk. Das russische Militär hat das Zentrum der Stadt Kramatorsk in der Ostukraine mit Raketen beschossen. „Der Staat des Bösen kämpft weiter gegen die Zivilbevölkerung“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag gemäß einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Mitteilung. Bei dem Angriff seien mindestens sieben Menschen verletzt und einer getötet worden. Selenskyj drückte den Angehörigen sein Beileid aus. Diese Taten zögen unvermeidlich „gerechte“ Strafen nach sich. Durch den Raketenschlag seien sechs Mehrfamilienwohnhäuser beschädigt worden, sagte er.

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Die Rettungsarbeiten dauerten an. Er postete ein Video, auf dem die schwer beschädigte Fassade eines der Häuser zu sehen war. Auch das Büro der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft und Regionalgouverneur Pawlo Kyrylenko berichteten über den Angriff und posteten Fotos des Gebäudes. Laut Kyrylenko wurden neun Wohnblocks, ein Kindergarten, eine Bankfiliale und zwei Autos beschädigt.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Dienstag, die Verweigerung Kiews von Friedensgesprächen lasse Moskau nur militärische Optionen. „Wir müssen unsere Ziele erreichen“, sagte Peskow. „Angesichts der aktuellen Haltung des Kiewer Regimes ist das jetzt nur mit militärischen Mitteln möglich.“

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Das britische Verteidigungsministerium erklärte am Dienstag, russische Engpässe bei Artilleriemunition hätten sich vermutlich so sehr verschärft, dass Granaten an vielen Teilen der Front extrem stark rationiert würden. Der Mangel sei vermutlich ein Hauptgrund dafür, dass die russischen Streitkräfte in jüngster Zeit keine operativ bedeutende Offensive zustande gebracht hätten.

Die isländische Ministerpräsidentin Katrin Jakobsdottir stattete Kiew am Dienstag unangekündigt einen Besuch ab. Es wurde erwartet, dass sie unter anderen Präsident Selenskyj trifft.

Kramatorsk ist eine Großstadt in der umkämpften ostukrainischen Region Donezk. Dort befindet sich das örtliche Hauptquartier des ukrainischen Heeres.

Vor etwas mehr als einem Jahr griff Russland die Ukraine an. Die Frontlinie verläuft etwa 20 Kilometer östlich von Kramatorsk. Die schwer umkämpfte Stadt Bachmut befindet sich rund 30 Kilometer von der Stadt entfernt. Vor Kriegsbeginn lebten mehr als 140.000 Menschen in Kramatorsk. Stand Dezember sollen dort noch gut 80.000 Einwohner verblieben sein.

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Bei russischen Angriffen kamen nach ukrainischen Behördenangaben vom Dienstag binnen 24 Stunden insgesamt mindestens sieben Zivilisten ums Leben, 30 weitere wurden demnach verletzt. Darunter wurden im benachbarten Kostjantyniwka mindestens zwei Menschen getötet und sieben verletzt. Mehrere Raketeneinschläge gab es Behördenangaben zufolge zudem in der umkämpften Stadt Awdijiwka. Dabei seien mindestens ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden, hieß es.

RND/dpa

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