Kurz vor der Wahl: Portugals Regierungschef erhöht Mindestlohn auf 4,40 Euro pro Stunde

Portugals Premierminister Antonio Costa hat die Erhöhung des Mindestlohns angekündigt.

Portugals Premierminister Antonio Costa hat die Erhöhung des Mindestlohns angekündigt.

Lissabon. Vier Wochen vor der Parlamentsneuwahl in Portugal hat Ministerpräsident António Costa eine Erhöhung des monatlichen Mindestlohns beschlossen, die er als die „höchste aller Zeiten“ bezeichnete.

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„Rund 880 000 Arbeitnehmer werden ab heute von der Erhöhung des nationalen Mindestlohns auf 705 Euro profitieren“, schrieb der sozialistische Politiker am Sonntag auf Twitter.

Mindestlohn in Portugal steigt: 4,40 Euro pro Stunde

Es handele sich „um eine Erhöhung um 40 Euro, die höchste aller Zeiten“ in Portugal, versicherte Costa. Auf die Stunde umgerechnet liegt der neue Mindestlohn in Portugal damit bei annähernd rund 4,40 Euro.

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Zum Vergleich: Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland ist zum 1. Januar auf 9,82 Euro je Stunde gestiegen. Bisher lag er bei 9,60 Euro. Zum 1. Juli 2022 gibt es eine weitere Erhöhung auf dann 10,45 Euro.

Im vergangenen Jahr waren die Löhne in Portugal stark gestiegen: Im Durchschnitt verdienten die Menschen 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das durchschnittliche Monatsgehalt beträgt in Portugal 2.817 Euro (Brutto) bzw. 16 Euro pro Stunde. Allerdings waren 2020 rund 20 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, bezog also ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des Mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung Portugals.

2023 soll Mindestlohn erneut steigen

In den sechs Jahren seit seiner Amtsübernahme Ende 2015 sei der Mindestlohn um 40 Prozent gestiegen, sagte Costa. Der Regierungschef gab zudem das Inkrafttreten von mehr Sozialschutz und Arbeitsrechten für Kulturschaffende bekannt. Es gehe um soziale Gerechtigkeit. Costa bekräftigte das Ziel, 2023 einen gesetzlichen Mindestlohn von 750 Euro pro Monat zu haben.

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Nach der Ablehnung des Haushaltsentwurfs der linken Minderheitsregierung durch das Parlament hatte Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa Anfang November eine Neuwahl des Parlaments für den 30. Januar ausgerufen.

RND/dpa/scs

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