Litauens Präsident fordert Rauswurf Russlands aus G20
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„Wir müssen die Mitgliedschaft Russlands in internationalen Organisationen sofort aussetzen“, sagt Litauens Präsident Gitanas Nauseda.
© Quelle: imago images/Belga
Vilnius. Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, Russland nach seiner Invasion in die Ukraine weitestgehend politisch zu isolieren.
„Wir müssen die Mitgliedschaft Russlands in internationalen Organisationen sofort aussetzen. Der Aggressor hat keinen Platz in der G20 und im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen“, wurde er am Freitag in einer Mitteilung der Präsidialkanzlei in Vilnius zitiert. In den G20 sind die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt vereint.
Das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes forderte zudem für noch weitgehendere westliche Strafmaßnahmen gegen Moskau. „Sanktionen müssen verhängt und weiter verschärft werden, indem Russland vom Swift-System abgeschnitten und Nord Stream 2 gestoppt wird“, erklärte Nauseda.
Vorbehalte gegen Swift-Ausschluss
Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten hatten am Donnerstagabend bei einem Krisengipfel in Brüssel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zugestimmt. Gegen den sofortigen Ausschluss Russland aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift gibt es in einigen EU-Staaten aber Vorbehalte. Darunter auch Deutschland, das zuletzt die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 auf Eis gelegt hatte.
Litauens Präsident betonte auch die Notwendigkeit, die Unterstützung für die Ukraine mit allen Mitteln zu verstärken. „Putin greift die Ukraine an, Kiew wird bombardiert. Das brutale Regime des Kremls wird nicht aufhören, wenn wir es nicht aufhalten“, betonte Nauseda.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus.
RND/dpa