Macron: Nato zu weiteren Waffenlieferungen an Ukraine entschlossen
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24.03.2022, Belgien, Brüssel: Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich spricht während einer Pressekonferenz nach dem G7 Treffen und Nato Sondergipfel im Nato Hauptquartier. Bei dem Treffen unter deutscher G7 Präsidentschaft soll über die aktuelle Lage im Krieg Russlands in der Ukraine beraten werden.
© Quelle: Thibault Camus/AP/dpa
Brüssel. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Nato-Sondergipfel die gemeinsame Entschlossenheit zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine betont. Dabei gehe es weiterhin um die Lieferung tödlicher Waffen zur Verteidigung gegen den russischen Angriff. Die rote Linie bleibe aber, nicht selbst Kriegspartei zu werden, sagte Macron am Donnerstag in Brüssel. Die Lieferung von Panzern oder Flugzeugen könne aber als solcher Schritt aufgefasst werden. Die Ukraine hatten zuvor die Lieferung von mindestens 200 Panzern gefordert.
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Angesichts des Kriegs müsse sich die Nato strategisch neu aufstellen und auf Eskalationen vorbereiten, sagte Macron. Er betonte Frankreichs Einsatz zum Schutz der Nato-Ostflanke mit der Verlegung von Material und Truppen aus Frankreich dorthin.
Nato verstärkt Ostflanke mit zusätzlichen Kampftruppen
Die Nato reagiert mit Aufrüstung an der Ostflanke auf Russlands Krieg gegen die Ukraine. Im ersten Schritt kommen zusätzliche Truppen.
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Bei den Beratungen der Gruppe der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) habe Solidarität bei der Aufnahme der Millionen Kriegsflüchtlinge im Mittelpunkt gestanden, so Macron. In Europa kommen derzeit die meisten der Geflüchteten an, aber auch die USA, Kanada, Japan und Großbritannien sollen bei der Aufnahme helfen. Insbesondere müsse gegen Menschenhandel vorgegangen und Familien, Frauen und Kinder geschützt werden.
Der französische Präsident mahnte Solidarität bei der Bewältigung von Lebensmittelengpässen an. „Uns steht eine Ernährungskrise beispiellosen Ausmaßes bevor“, sagte Macron. Bereits jetzt gebe es in Nordafrika und dem Nahen Osten Probleme mit der Getreideversorgung, binnen 12 bis 18 Monaten werde die Lage noch viel schlimmer sein. In der Folge drohten massive politische Probleme. „Wir als Europäer müssen mehr produzieren“, sagte Macron.
RND/dpa