Kinderklinik unter Beschuss: Warum Zivilisten jetzt zum Hauptziel für Putin werden
Eine Szene aus Mariupol vom Wochenende: Nach Beschuss der ukrainischen Hafenstadt durch russische Streubomben, die in einem großen Radius Menschen völlig ungezielt töten und verletzen können, laufen die jungen Eltern Marina und Fedor mit ihrem schwer verletzten 18 Monate alten Kind in die Klinik. Die Ärzte konnten den kleinen Kirill nicht mehr retten.
Russland, gegen die ukrainische Armee nur bedingt erfolgreich, feuert zunehmend auf zivile Ziele wie Wohnhäuser, Schulen und sogar Kinderkliniken. Wladimir Putin will Millionen Menschen in ihren Städten belagern und aushungern. Beschuss, Waffenruhe, Beschuss: Putins inhumanes Muster ist längst bekannt – aus Syrien. Eine Analyse von Matthias Koch.
In einem Gastbeitrag für die „New York Times“ drehte noch am letzten Wochenende die junge ukrainische Journalistin Anastasiia Lapatina dem russischen Präsidenten gleichsam eine Nase: Wladimir Putin habe sich „mit dem falschen Land angelegt“, schrieb sie – und erzählte von den vielen Szenen des Widerstands, die mittlerweile in der Tat großen Eindruck machen auf ein verblüfftes Publikum rund um die Erde.