Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Kein Konsens bei Kriegsgesprächen

Moskau: Kiew verzögert Friedensverhandlungen absichtlich

07.03.2022, Belarus, Brest: Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt Mykola Tochytskyi (l-r), stellvertretender Außenminister der Ukraine, Oleksiy Reznikov, Verteidigungsminister der Ukraine, Davyd Arakhamia, Fraktionsvorsitzender der ukrainischen Diener des Volkes, Mychajlo Podoliak, Berater des Chefs des Präsidialamtes der Ukraine, Boris Gryzlov, russischer Botschafter in Belarus, Leonid Slutsky, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der russischen Staatsduma, Wladimir Medinskij, russischer Präsidentenberater und Leiter der russischen Delegation, Alexander Fomin, stellvertretender Verteidigungsminister, und Andrej Rudenko, stellvertretender Außenminister, die an den russisch-ukrainischen Gesprächen teilnehmen. Die dritte Runde der Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist am Abend nach rund drei Stunden in Belarus beendet.

07.03.2022, Belarus, Brest: Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt Mykola Tochytskyi (l-r), stellvertretender Außenminister der Ukraine, Oleksiy Reznikov, Verteidigungsminister der Ukraine, Davyd Arakhamia, Fraktionsvorsitzender der ukrainischen Diener des Volkes, Mychajlo Podoliak, Berater des Chefs des Präsidialamtes der Ukraine, Boris Gryzlov, russischer Botschafter in Belarus, Leonid Slutsky, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der russischen Staatsduma, Wladimir Medinskij, russischer Präsidentenberater und Leiter der russischen Delegation, Alexander Fomin, stellvertretender Verteidigungsminister, und Andrej Rudenko, stellvertretender Außenminister, die an den russisch-ukrainischen Gesprächen teilnehmen. Die dritte Runde der Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist am Abend nach rund drei Stunden in Belarus beendet.

© Quelle: Maxim Guchek/BelTA/AP/dpa

Der russische Unterhändler in den Friedensgesprächen wirft der Ukraine vor, die Verhandlungen absichtlich hinauszuzögern. Kiew würde auf Anweisungen Washingtons handeln, so Russland. Der Kreml hält indes an seinen Verhandlungsforderungen fest, die Ukraine an ihren.

 

Moskau. Russland hat der Ukraine vorgeworfen, die Verhandlungen über ein Kriegsende weiter absichtlich in die Länge zu ziehen. „Sie haben es nicht eilig, sie glauben, dass die Zeit auf ihrer Seite ist“, sagte der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski am Freitag der Agentur Tass zufolge. Die ukrainische Seite handle nicht unabhängig, behauptete Medinski. „Deshalb stimmt der aktuelle Stand der Dinge nicht optimistisch.“ Moskau wirft Kiew vor, auf Anweisung Washingtons zu handeln.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle aktuellen News und Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine lesen Sie in unserem Liveblog. +++

Medinski sagte, er teile die von den Ukrainern zuletzt verbreitete Zuversicht nicht. „Es gibt keine Bewegung bei den grundsätzlichen Positionen, auf denen die russische Seite besteht“, sagte der Berater von Präsident Wladimir Putin. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zeigte sich am Freitag zurückhaltender. „Kein Konsens bisher in den Verhandlungen“, twitterte Kuleba. „Die ukrainische Position ist klar: Waffenstillstand, Sicherheitsgarantien, keine Kompromisse bei der territorialen Integrität. Aber Russland hält an Ultimaten fest.“ Kuleba forderte mehr Sanktionen und mehr Militärhilfe.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Medinski sagte, Russland wolle einen umfassenden Vertrag schließen, der die „lebenswichtigen“ Forderungen Moskau einschließe. Dazu zählten unter anderem ein neutraler Status der Ukraine, die „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ des Landes sowie die Anerkennung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch und der ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten.

Mehr zum Thema

 

Medinski kritisierte ukrainische Forderungen nach Waffenlieferungen sowie die zahlreichen Vorwürfe, Russland begehe Kriegsverbrechen. Diese Anschuldigungen klängen wie Aussagen des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, sagte der frühere russische Kulturminister. „Für solche Äußerungen über unser Land und unser Volk habe ich weder Rechtfertigung noch Verständnis.“

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Gouverneur meldet drei Verletzte

Drohne kracht in der russischen Stadt Woronesch in Wohnhaus

In der russischen Stadt Woronesch hat eine Drohne ein Wohnhaus getroffen. Drei Menschen seien leicht verletzt worden, sagte Gouverneur Alexander Gusew am Freitag im Staatsfernsehen. Es seien mehrere Wohnungen zerstört worden.

 
Rund 580 Anlagen existieren noch

Bunker in Deutschland bieten Platz für weniger als 500.000 Menschen

Im Jahr 2007 wurde entschieden, öffentliche Schutzräume und Bunkeranlagen in Deutschland abzuwickeln. Das wurde im März 2022 nach Beginn des Ukraine-Kriegs zunächst gestoppt. Etwa 580 Anlagen existieren hierzulande noch.

 
Umstrittene Reform

Bundestag wird kleiner: Steinmeier unterzeichnet Gesetz zur Wahlrechtsreform

Kaum ein Thema ist in Berlin so umstritten wie das Wahlrecht. Jetzt hat der Bundespräsident das Gesetz zu dessen umstrittener Reform unterzeichnet. Doch es steht bereits fest: Dies wird nicht das Ende der Auseinandersetzung sein.

 
Aktuelle Umfrage

Mehrheit der Deutschen hält Linksextremismus für gefährlich

Islamisten und rechtsterroristische Gewalttaten werden schon lange als Bedrohung wahrgenommen. Doch viele sehen auch den Linksextremismus als Gefahr. Nach einer aktuellen Umfrage halten 59 Prozent der Bundesbürger Linksextremisten für gefährlich. Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich sogar persönlich bedroht.

 
Gleichheitsgrundsatz verletzt

Bayerisches Gutachten: Heizungsgesetz verstößt teilweise gegen Grundgesetz

Das geplante Heizungsgesetz der Bundesregierung stößt noch immer auf heftige Kritik. Laut Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gehöre das Gesetz „in die Tonne“. Ein von ihm beauftragtes Gutachten sagt nun: Die Pläne der Ampel seien teilweise verfassungswidrig.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 12:05 Uhr lesen
Saisonfinale in Göppingen

Hier gibt’s das „Meisterstück“ des THW Kiel live im Public Viewing

Zwischen dem THW Kiel und seiner 23. deutschen Meisterschaft liegen 60 Minuten Handball, am Sonntag (15.30 Uhr) bei Frisch Auf Göppingen. Wer vor der Meisterfeier am Abend Lust auf gemeinsamen Spaß beim Public Viewing hat, wird an zahlreichen Stellen, an denen die Partie auf Leinwand oder Bildschirm gezeigt wird, fündig.

 
Veranstaltungen in Schleswig-Holstein

 Was Sie am 10. und 11. Juni in Kiel und der Region unternehmen können

Sie wissen nicht, was Sie am Wochenende in Kiel und der Region unternehmen sollen? In unserer Übersicht finden Sie Termine und Veranstaltungen für den 10. und 11. Juni 2023. Ein vielfältiges Programm erwartet Sie – vom Campus Open Air in Kiel bis hin zur Gartenmesse in Stocksee.

 
Kostenfrei bis 12:00 Uhr lesen
Fragen und Antworten

Bombenentschärfung in Schwentinental: Das müssen Sie wissen

Für eine Bombenentschärfung müssen rund 2000 Personen am Montag ihre Wohnungen und Häuser in Schwentinental verlassen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Evakuierung, Entschärfung und zu Straßensperrungen auf einen Blick.

 
Kostenfrei bis 12:00 Uhr lesen
Orgelsanierung in Kiel

Firma Paschen hat die Orgel der Kieler Ansgarkirche beflügelt

Die Orgel in der Ansgarkirche Kiel zählt zu den besonders beachtenswerten der Region. Jetzt hat sie eine technische Überarbeitung und Reinigung hinter sich. Nach Abschluss dieser Arbeiten durch die Kieler Orgelbaufirma Paschen wird sie am 11. Juni in einem Orgelkonzert von Kantor Andreas Koller vorgeführt.

 
Newsletter "Holstein Kiel - die Woche"

Holstein Kiel: Wünsche für die Sommerpause

Bei Holstein Kiel ruht der Ball derzeit, hinter den Kulissen wird aber gearbeitet. Es gilt, den Störche-Kader für die kommende Saison zu finalisieren. Neuzugang Ba-Muaka Simakala steht seit dieser Woche fest, bei anderen Transfers darf noch die Phantasie bemüht werden.

 
Verkehrsinfo

Baustellen heute in Kiel: Wo Sie mit Behinderungen rechnen müssen

In Kiel wird fleißig gebaut: Wo aktuell Baustellen sind, wie lange die Sperrungen dauern und was gemacht wird, erfahren Sie in unserer Verkehrsinfo.

 
Verkehrsinfo

Autobahn, Bundesstraßen, Landstraßen: Baustellen heute in Schleswig-Holstein

Baustellen und Straßensperrungen in Schleswig-Holstein kosten Pendlern Zeit und Nerven. Wir verraten Ihnen in unserer Verkehrsinfo, wo aktuell gebaut wird und mit Umleitungen zu rechnen ist – von den Autobahnen (A1, A7, A20, A23, A210, A215) über Bundesstraßen (B76, B202, B404, B203, etc.) hin zu Landstraßen.

 
LiveLiveblog

Ocean Race Kiel 2023: Aktuelle Infos zum Fly-By in der Kieler Innenförde

Das Ocean Race 2023 kommt nach Kiel: Etappe sechs führt die Weltumsegler mit Boris Herrmanns Team Malizia von Aarhus nach Den Haag. Höhepunkt ist der „Fly-by“ in der Kieler Innenförde am Freitagnachmittag. Wir berichten im Liveblog vom Rennen und vom Landprogramm.

 
Kostenfrei bis 11:37 Uhr lesen
Abschiedsfeier für Wulf Klüver am 8. September

Neuer Bürgermeister in Mühbrook: Das will Andreas Schilling

Die Gemeinde Mühbrook am Einfelder See hat einen neuen Bürgermeister: Andreas Schilling (63) ist am Donnerstagabend einstimmig gewählt worden. Für seinen Vorgänger Wulf Klüver organisiert das Dorf im September einen Abschiedsempfang. Der neue Gemeindechef will eine Bürgersprechstunde einführen.

 
Strom- und Gaspreisbremse

Schleswig-Holsteins Stadtwerke kämpfen noch immer mit Abrechnungsfehlern

Tausende Kunden bekommen gar keine Abrechnung, andere warten auf Erstattungen, viele verstehen Buchungen auf dem Konto nicht mehr: Auch ein Vierteljahr nach Start der Preisbremsen für Strom und Gas kämpfen Versorger noch immer mit IT-Problemen. Bei manchen kann sich das Chaos noch hinziehen.

Spiele entdecken