Kommentar

Munitionsnachschub für die Ukraine: Hoffentlich ist es nicht zu spät

Ein ukrainischer Soldat geht zu seiner Position an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk.

Ein ukrainischer Soldat geht zu seiner Position an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk.

Berlin. Der Krieg in der Ukraine geht in eine neue Phase. Ob die russische Frühjahrs­offensive bereits begonnen hat oder unmittelbar bevorsteht, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass der Westen die Ukraine dazu befähigt, diese Offensive zu überstehen. Nato-General­sekretär Jens Stoltenberg mahnte am Dienstag beim Treffen der Verteidigungs­minister des Bündnisses einen „dringenden Bedarf an verstärkter Unterstützung für die Ukraine“ an. Die Zeit drängt.

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Die Debatte über die Lieferung von Kampfjets, die Kiew fordert, muss zwar geführt werden. Vorrangig ist aber, den Nachschub an Munition sicher­zustellen, ohne die die besten Waffensysteme nichts taugen. Bundes­verteidigungs­minister Boris Pistorius sagte beim Nato-Treffen, dass dieses Thema nun an Fahrt gewinne, sei „richtig und notwendig und hoffentlich nicht zu spät“.

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Die bittere Erkenntnis (auch für Europa): Am Ende sind es die USA, auf die Verlass ist

Dass es hoffentlich nicht zu spät ist, gilt auch für die Lieferung der Leopard‑2-Kampfpanzer. Eine schnellere Entscheidung der Bundesregierung hätte die Ausgangs­position der Ukraine bei der russischen Offensive gestärkt. Schwerer als die Zögerlichkeit Berlins wiegt aber, dass die europäischen Partner mit Leopard‑2-Lieferungen kaum in die Gänge kommen. Eine bittere Erkenntnis für die Ukraine und für Europa: Am Ende sind es die USA, auf die im Überlebenskampf Verlass ist.

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Dass es sich für die Ukraine um einen Überlebenskampf handelt, daran gibt es keinen Zweifel. Angesichts von heuchlerisch anmutenden „Friedens­aufrufen“ wie dem von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, die sich bewusst oder aus Ignoranz vor den Karren Moskaus spannen lassen, muss daran erinnert werden, wer hier der Aggressor ist. Friedenssignale von Kremlchef Wladimir Putin gibt es keine, im Gegenteil. „Er bereitet sich auf mehr Krieg vor“, warnte Stoltenberg, „auf neue Offensiven und auf neue Angriffe.“

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