Nach Abschuss von Ballon: China droht USA mit Gegenmaßnahmen
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ARCHIV - 04.02.2023, USA, NA: Auf diesem von Chad Fish zur Verfügung gestellten Bild schwebt ein großer Ballon über dem Atlantischen Ozean vor der Küste von South Carolina. Darunter sind ein Kampfjet und seine Kondensstreifen zu sehen. Der Ballon wurde von einer infrarotgesteuerten Luft-Luft-Rakete des Typs AIM-9X Sidewinder von einem F-22-Kampfflugzeug aus einer Höhe von 58.000 Fuß (etwa 17,7 km) in der Nähe von Myrtle Beach abgeschossen. Im Rätselraten um die unidentifizierten Flugobjekte über Nordamerika steigt der Druck auf US-Präsident Biden. Der Präsident solle transparenter sein, forderten Politiker aus beiden politischen Lagern. Foto: Chad Fish/Chad Fish/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits bis zum 20. Februar 2023. +++ dpa-Bildfunk +++
© Quelle: Chad Fish/Chad Fish/AP/dpa
Peking. China hat im Zusammenhang mit dem Abschuss eines mutmaßlichen Spionageballons vor der amerikanischen Ostküste Maßnahmen gegen US-Einrichtungen angedroht. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking nannte am Mittwoch keine Details und äußerte sich auch nicht zu möglichen Zielen der Maßnahmen. China hat wiederholt erklärt, der Ballon habe der Wetterbeobachtung gedient, und die USA hätten mit dem Abschuss überreagiert.
USA bergen chinesischen Spionageballon nach Abschuss über dem Meer
Auch Schlüsselsensoren, die vermutlich der Nachrichtengewinnung dienten, seien bei der Bergung sichergestellt worden.
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China werde im Einklang mit dem Gesetz Gegenmaßnahmen gegen die betreffenden US-Einrichtungen ergreifen, die Chinas Souveränität und Sicherheit untergraben hätten, sagte Sprecher Wang Wenbin in der Pressekonferenz. Das Land werde seine nationale Souveränität und legitimen Rechte und Interessen entschlossen schützen. Seit dem Abschuss des Ballons am 4. Februar haben die Vereinigten Staaten sechs chinesische Unternehmen sanktioniert, die mit Raumfahrtprogrammen des Landes in Verbindung stehen.
Der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, erklärte am Mittwoch, das Eindringen des chinesischen Ballons sei Teil eines aggressiven Verhaltens der chinesischen Regierung. Emanuel verwies darauf, dass China vor kurzem ein Patrouillenschiff der philippinischen Küstenwache mit militärischen Lasern beschossen habe. Zudem hätten chinesische Flugzeuge US-Maschinen bedrängt und China illegale Polizeireviere in den USA, Irland und anderen Ländern eröffnet. Wenn China ein respektiertes Mitglied der internationalen Gemeinschaft sein wolle, dann müsse es entsprechend handeln, sagte der Botschafter.
Das japanische Verteidigungsministerium teilte am Mittwoch mit, seit 2019 seien mindestens drei Flugobjekten im japanischen Luftraum gesichtet worden, bei denen es sich vermutlich um chinesische Spionageballons gehandelt habe. Er habe protestiert und Erklärungen von Peking verlangt.
RND/AP