Terroranschlag in Saudi-Arabien

Nahe der Formel-1-Strecke: Rebellen verüben Raketenanschlag auf Öldepot

Ein Öl-Depot in Saudi-Arabien steht in Flammen.

Ein Öl-Depot in Saudi-Arabien steht in Flammen.

Dubai. Vor dem Formel-1-Rennen in Dschidda ist in einem Öllager der saudi-arabischen Stadt ein Feuer ausgebrochen. Von der Rennstrecke aus war am Freitag dichter Rauch am Himmel zu sehen. Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben sich zu dem Raketenangriff auf das Gebäude des staatliche Ölkonzerns Saudi Aramco mittlerweile bekannt. Die Terrorgruppe hatte zuletzt eine Serie von Angriffen auf Saudi-Arabien für sich beansprucht.

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Der Rauchgeruch der schockierenden Raketen-Attacke kroch Formel-1-Weltmeister Max Verstappen bis unter den Helm. „Es riecht verbrannt, ist das mein Auto?“, funkte der Red-Bull-Fahrer am Freitag beim ersten Training zum Grand Prix in Saudi-Arabien noch an die Box.

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Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine „feindliche Operation“ von Huthi-Rebellen nahe Dschidda. Erst am vergangenen Sonntag hatten die Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Dschidda getroffen worden, an einem Öltank brach Feuer aus.

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Die Formel-1-Spitze und die Veranstalter beteuerten nach eiligen Beratungen, die Sicherheit für das weitere Grand-Prix-Wochenende sei gewährleistet. Das Programm der Formel 1 könne wie geplant stattfinden, bekräftigte die Saudi Motorsport Company am Abend.

Saudi-Arabien gilt trotz Terroranschläge als sicher für Formel 1

Das hatte Formel-1-Chef Stefano Domenicali auch allen Fahrern und Teamchefs in einem kurzfristig einberufenen Treffen gesagt. „Er hat uns versichert, dass die Behörden den Vorfall untersucht haben und dass es keine weiteren Sicherheitsbedenken gibt“, sagte McLaren-Teamchef Andreas Seidl dem TV-Sender Sky. Auf diese Auskunft müsse man vertrauen. Seidl räumte aber ein, es sei „für uns alle eine sehr beunruhigende Situation“.

Hintergrund des Konflikts ist der Krieg im Jemen, den Saudi-Arabien gegen die Huthi-Rebellen führt. Der Krieg hat eine der größten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst. Der ins Visier der Rebellen geratene saudische Energieriese Aramco ist wichtiger Geldgeber der Formel 1 und Titelsponsor des britischen Rennstalls Aston Martin, für den Sebastian Vettel fährt.

Saudi-Arabien gilt im Vergleich zu anderen Ländern der Region als recht sicher, auch dort kam es aber mehrfach zu Terroranschlägen. Ende 2020 hatte die Terrormiliz Islamischer Staat etwa einen Anschlag auf eine Zeremonie in Dschidda für sich beansprucht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Bei Großveranstaltungen wie Sport-Events im Land gelten meist strenge Sicherheitsvorschriften. Trotzdem hatte die Auswahl Saudi-Arabiens als Formel-1-Gastgeber schon vor dem Debüt des Rennens im vergangenen Dezember heftige Kritik ausgelöst. Dem Königreich werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Zuletzt hatte das Land 81 Menschen an einem Tag hingerichtet.

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RND/hyd/AP/dpa

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