Kim Jong Un erscheint mit Tochter bei Fußballspiel
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Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, (r) und seine Tochter (l), an einem ungenannten Ort in Nordkorea die Sportspiele der Mitarbeiter des Kabinetts und des Verteidigungsministeriums verfolgen.
© Quelle: -/kcna/dpa
Er hat es wieder getan: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat seine Tochter zu einem öffentlichen Auftritt mitgebracht. Eine Reihe ähnlicher Auftritte hat eine Kaskade an Spekulationen hervorgerufen, ob das Kind auf diese Weise an eine künftige Führungsrolle herangeführt wird. Bei dem jüngsten Event handelte es sich um ein Fußballspiel zu Ehren des verstorbenen Vaters und Amtsvorgängers von Kim Jong Un, Kim Jong Il, wie die Staatsmedien am Samstag berichteten. Dabei traten Mitarbeiter des Kabinetts und des Verteidigungsministeriums gegeneinander an.
Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA verkündete, die Anwesenheit Kims und seiner „geliebten“ Tochter, die als Kim Ju Ae bekannt ist und von Beobachtern auf etwa zehn Jahre geschätzt wird, habe bei dem Spiel am Freitag für „Freude und Begeisterung“ gesorgt. Das Team des Verteidigungsministeriums entschied das Spiel mit 3-1 für sich - und zeigte sich anschließend dem KCNA-Bericht zufolge auch in einem weiteren Wettbewerb kampferprobter als die Gegner: beim Tauziehen.
Das Stadion sei mit der Freude und Begeisterung der Vertreter des Kabinetts und des Verteidigungsministeriums erfüllt gewesen. Sie hätten „die große Ehre“ gehabt, im Beisein von Kim Jong Un - „den sie sogar in ihren Träumen sehen wollten“, wie die Nachrichtenagentur sich kundig gab - an dem Feiertag Sport- und Kulturevents zu zelebrieren. Fotos, die die staatliche Zeitung „Rodong Sinmun“ veröffentlichte, zeigten den starken Mann in Pjöngjang und seine Tochter auf VIP-Plätzen sitzend, lächelnd und in die Hände klatschend - inmitten hochrangiger Regierungs- und Militärvertreter, darunter auch die mächtige Schwester Kim Jong Uns, Kim Yo Jong.
Für Kim Ju Ae war es der sechste öffentliche Auftritt - und der erste ohne einen offensichtlichen Zusammenhang zu den nuklearen Ambitionen ihres Vaters. Bei dem ersten öffentlichen Termin hatte sie mit ihm gemeinsam den Test einer Interkontinentalrakete bestaunt. In der vergangenen Woche erschien das Duo bei einer Militärparade in der Hauptstadt, bei der ebenfalls Raketen zur Schau gestellt wurden.
RND/AP