Militärstratege des Bundesheers: Ohne Waffen aus dem Westen wird die Ukraine verlieren
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Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze in der Ostukraine ab.
© Quelle: --/Ukrinform/dpa
Vor fast genau fünf Monaten hat Präsident Wladimir Putin den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Aus Sicht von Brigadier Philipp Eder, Leiter der Abteilung Militärstrategie bei Österreichs Bundesheer, befindet sich der Kremlchef aktuell in einer komfortablen Ausgangslage. Aus diesem Grund müsse der Westen weitere Waffenlieferungen gewährleisten, erklärt Eder im RND-Videointerview.
„Finde ich zynisch“: Militärexperte widerspricht Forderungen nach Ende von Waffenlieferungen
Brigadier Philipp Eder, der die Abteilung Militärstrategie beim österreichischen Bundesheer leitet, plädiert für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.
© Quelle: RND
Der österreichische Militärexperte Philipp Eder hält es für nicht sehr realistisch, dass die Ukraine trotz westlicher Waffenlieferungen kurzfristig Gebiete von den Russen zurückerobern kann, „solange die russischen Streitkräfte keine groben Fehler begehen“.
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„Aus meiner Sicht stehen keine Kräfte zur Verfügung, um in anderen Landesteilen, vor allem im Süden, entsprechende Geländegewinne zu erzielen“, sagt der Brigadier des österreichischen Bundesheeres dem RND.
Mittel- bis langfristig sei indes „mit zunehmender Erschöpfung der russischen Streitkräfte und mit Waffen, Munition und anderen Lieferungen des Westens“ möglicherweise der eine oder andere Geländegewinn möglich.
Eine derart hohe Unterlegenheit, etwa bei weitreichenden Waffensystemen.
Brigadier Philipp Eder
Weil Kiew in manchen Bereichen „eine derart hohe Unterlegenheit, etwa bei weitreichenden Waffensystemen im Bereich der Luftstreitkräfte“, habe, könne die Ukraine „ohne westliche Waffenlieferungen, ohne westliche Munition und andere westliche Unterstützung ... diesen Krieg nur verlieren“.
Eder sieht in den Waffenlieferungen sogar „eine Frage des Überlebens der Ukraine überhaupt“.
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