Ost-Ausschuss der Wirtschaft erschüttert über Russlands Militäreinsatz gegen die Ukraine
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/OD4VLXAS7BD2XACOZA7PNX43ZE.jpeg)
Beschädigte Radaranlagen und andere Ausrüstung sind in einer ukrainischen Militäreinrichtung außerhalb der Stadt zu sehen. Russische Truppen haben ihren erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet.
© Quelle: Sergei Grits/AP/dpa
Berlin. Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich erschüttert gezeigt über den russischen Militäreinsatz gegen die Ukraine und befürchtet langfristige Folgen für die Beziehungen. „Das ist ein schwarzer Tag für Europa“, erklärte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes am Donnerstag in Berlin.
Der Ost-Ausschuss habe sich seit 70 Jahren um den Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen mit Osteuropa bemüht. „Wir haben uns dabei immer auch als „Brückenbauer“ gesehen, der zur politischen und gesellschaftlichen Verständigung und Aussöhnung mit der Region beiträgt, so Hermes. „Aus Geschäftspartnern sind dabei vielfach Freunde geworden. Die Erfolge dieser Arbeit werden heute massiv in Frage gestellt.“
Hermes weiter: „Wir appellieren daher auch an unsere vielen russischen Freunde und Partner: Erheben Sie Ihre Stimme und helfen Sie mit, diesen Krieg zu beenden!“ Er sprach von einem durch nichts zu rechtfertigenden Angriff auf einen souveränen Staat, seine Bürgerinnen und Bürger und auf den Frieden in Europa und der Welt insgesamt. „Auch dieser Krieg wird nur Verlierer kennen.“
Im vergangenen Jahr war das deutsche Handelsvolumen mit Russland um über 34 Prozent auf knapp 60 Milliarden Euro gestiegen wie der Ost-Ausschuss Mitte Februar mitgeteilt hatte. Hier hätten sich die gestiegenen Energiepreise bemerkbar gemacht. Umgekehrt sei auch die russische Nachfrage nach deutschen Gütern um 15 Prozent gestiegen.
RND/dpa