„Pause und keine Sackgasse“: Iran will Atomverhandlungen in Wien bald fortsetzen
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Das Foto zeigt den Schwerwasserreaktor bei Arak im Iran. (Archivbild)
© Quelle: Hamid Foroutan/Iranian Students
Teheran. Trotz neuer Forderungen aus Russland geht der Iran nach eigenen Angaben von einer baldigen Fortsetzung der internationalen Atomverhandlungen in Wien aus. „Wir befinden uns nur in einer kurzen Pause und nicht in einer Sackgasse“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Said Chatibsadeh, am Montag in Teheran. Die jetzige Pause solle lediglich zu weiteren Absprachen dienen. „Es sind die letzten Schritte, die noch gemacht werden müssen“, so der Sprecher. „Aber die sind bei solchen Verhandlungen bekanntlich die schwersten.“
Die Gespräche zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015, das die USA unter dem früheren Präsidenten Donald Trump gekündigt hatten, waren vergangene Woche unterbrochen worden. Moskau fordert Garantien, dass westliche Sanktionen im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran nicht behindern. Der Westen wies dies mit dem Hinweis zurück, dass dies nichts mit den Atomgesprächen zu tun hätten.
Nach iranischen Angaben wird Außenminister Hussein Amirabdollahian am Dienstag nach Moskau reisen. Westlichen Diplomaten in Wien zufolge verhielt sich die russische Seite in den Verhandlungen trotz des Kriegs in der Ukraine bis vor kurzem konstruktiv.
An den Gesprächen sind auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien und China beteiligt. Dabei geht es um die Frage, wie der Iran Nuklearenergie friedlich nutzen kann, ohne in den Besitz von Atomwaffen zu kommen.
RND/dpa