Russisch-orthodoxe Kirche

Putins Patriarch Kirill I. soll KGB-Agent gewesen sein

Patriarch Kirill I. in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale am 18. Januar 20223, dem Dreikönigstag.

Patriarch Kirill I. in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale am 18. Januar 20223, dem Dreikönigstag.

Anfang der 1970er Jahre lebte der heutige Patriarch der die russisch-orthodoxen Kirche, Kirill I., unter dem Decknamen „Michailow“ in Genf. Offiziell sollte er dort das Moskauer Patriarchat beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) vertreten. Doch die Schweizer Zeitungen „Matin Dimanche“ und „Sonntagszeitung“ berichten unter Berufung auf das Schweizer Bundesarchiv, dass Kirill für den KGB spioniert habe. Von der Bundespolizei erstellte und inzwischen freigegebene Akten bestätigen das ganz unzweideutig, heißt es.

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Kirills Aufgabe soll unter anderem darin bestanden haben, den vom KGB infiltrierten ÖRK zu unterwandern und zu beeinflussen. Ziel des Kreml war es damals laut Medienberichten, die Genfer Institution dazu zu bewegen, die USA und ihre Verbündeten durch Kritik zu schwächen, gleichzeitig gegen die anhaltende Kritik an der mangelnden Religionsfreiheit in der Sowjetunion vorzugehen.

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Die russisch-orthodoxe Kirche lehnte bislang jeden Kommentar zu Kirills mutmaßlicher Spionagetätigkeit in Genf ab, berichteten die beiden Zeitungen. Man habe „keine Informationen“ zu diesem Thema gehabt, hieß es indes vom Ökumenischen Rat der Kirchen.

Michail Gundajew, der derzeitige Vertreter der russischen Kirche beim ÖRK in Genf, betonte dagegen gegenüber „Matin Dimanche“, Kirill sei „kein Agent“ des KGB gewesen, obwohl er vom KGB „streng kontrolliert“ wurde. Gundajew ist ein Neffe Kirills.

RND/dpa

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