Waffendepot mit etwa 1000 Mittelstreckenraketen als Ziel

Israel zerstörte offenbar Raketendepot in Syrien

Am Himmel über Damaskus ist nach einem Luftangriff ein Leuchtstreifen zu sehen.

Am Himmel über Damaskus ist nach einem früheren Luftangriff ein Leuchtstreifen zu sehen.

Beirut. Ein israelischer Luftangriff auf eine Militäranlage in Syrien am Donnerstag hat offenbar schwere Schäden angerichtet. Die Zeitung „Times of Israel“ veröffentlichte am Sonntag Satellitenaufnahmen des Unternehmens Planet Labs, auf denen schwere Brandschäden rund um die riesige Anlage zwischen den Städten Tartus und Hama zu sehen waren. Nach Angaben der Organisation Aurora Intel, die Nachrichten und Informationen aus öffentlich zugänglichen Geheimdienstquellen auswertet, zeigen die Bilder außerdem, dass es an einigen Gebäuden und einem Forschungszentrum heftige Explosionen gegeben hat.

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Syrische Staatsmedien hatten gemeldet, bei den israelischen Angriffen habe es zwei Tote und Waldbrände gegeben. Die meisten auf die Anlage abgefeuerten Raketen seien abgefangen worden.

Der Chef der in Großbritannien beheimateten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdurrahman, sprach dagegen von einem Toten und 14 Verletzten. Israel habe in der Gegend mehrere Stellungen angegriffen. Hauptziel sei ein riesiges Waffendepot gewesen, in dem etwa 1000 präzisionsgesteuerte Mittelstreckenraketen gelagert worden seien. Dort habe es nach dem Angriff mehr als fünf Stunden lang Detonationen gegeben.

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Die Explosionen gehören zu den heftigsten, seit Israel mit Luftangriffen in Syrien begonnen hat.

Rami Abdurrahman, Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte

„Die Explosionen gehören zu den heftigsten, seit Israel mit Luftangriffen in Syrien begonnen hat“, sagte Abdurrahman. Ein unterirdisches Entwicklungslabor für Raketen unter Kontrolle der iranischen Revolutionsgarde sei dagegen unversehrt geblieben, wohl weil es tief ins Gebirge gegraben worden sei.

Das israelische Militär äußerte sich nicht. Es hat Hunderte Angriffe auf Ziele in von der syrischen Regierung kontrollierten Gebieten geflogen, nimmt dazu aber nur selten Stellung. Allgemein hat es eingeräumt, Verbündete von Präsident Baschar al-Assad in Visier zu nehmen, darunter vom Iran unterstützte Milizen wie die libanesische Hisbollah.

RND/AP

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