Russischer FSB-Offizier in Estland verhaftet
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Der mutmaßliche Geheimdienstoffizier soll Elektronik und Munition nach Russland geschmuggelt haben. (Symbolbild)
© Quelle: imago images/Christian Spicker
New York. Ein mutmaßlicher Geheimdienstoffizier des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB hat laut amerikanischen Staatsanwälten sensible elektronische Ausrüstung aus den USA schmuggeln wollen, um damit Russlands Angriffskrieg zu unterstützen.
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Neben dem Verdächtigen würden vier weitere russische Staatsbürger sowie zwei US-Bürger beschuldigt, teilten US-Staatsanwälte mit. Sie werfen den sieben Männern vor, mit zwei Firmen mit Sitz in Moskau zusammengearbeitet zu haben, die von russischen Geheimdiensten kontrolliert würden.
Ihr Ziel sei gewesen, elektronische Komponenten in den USA zu erwerben, die zivile Zwecke hätten, jedoch auch für die Herstellung von Kern- und Hyperschallwaffen und Quantencomputing genutzt werden könnten. Der Export der Technologie sei massiv beschränkt und stelle einen Verstoß gegen US-Sanktionen dar, hieß es in der Anklageschrift mit 16 Anklagepunkten.
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Der mutmaßliche FSB-Offizier wurde nach US-Behördenangaben vergangene Woche in Estland festgenommen. Es werde ein Verfahren für seine Auslieferung an die USA eingeleitet werden, hieß es. In einem Lager, das der Verdächtige genutzt haben soll, stellten die estnischen Behörden auch rund 170 Kilogramm Munition sicher.
Die vier anderen russischen Staatsbürger sind flüchtig, die zwei US-Bürger wurden ebenfalls festgenommen und angeklagt. Durch die Zugriffe sei das Beschaffungsnetzwerk zerschlagen worden, das die russischen Geheimdienste schon seit 2017 genutzt hätten, erklärten US-Vertreter.
RND/AP