Einsatz von Waffen

Russlands Krieg gegen die Ukraine: Experte warnt vor Aufrüstungsspirale

Russische Soldaten nehmen im Januar an Übungen auf dem Schießplatz Kadamowskii teil.

Russische Soldaten nehmen im Januar an Übungen auf dem Schießplatz Kadamowskii teil.

Berlin. Der Chef des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hat angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine-Krise vor einer Aufrüstungsspirale gewarnt. „Verteidigungsbereitschaft hängt nicht nur an einer unbegrenzten Aufrüstung“, sagte Dan Smith der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag).

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„Die Nato gibt schon heute sehr, sehr viel mehr Geld für Waffen und Ausrüstung aus als Russland. Dennoch sind wir in die gefährliche Lage gekommen, in der wir uns heute befinden.“ Die Nato solle besser an ihrer Organisation arbeiten, „als einfach nur wieder mehr Geld in Rüstung zu stecken“, mahnte Smith.

Der Sipri-Chef zeigte sich „besorgt über eine Entwicklung, die dazu führt, dass zwei Parteien sich gegenseitig zum Aufrüsten ermuntern.“ Dies führe in einen „Teufelskreis“. Stattdessen setze er auf den diplomatischen Weg. „Diplomatie ist immer noch die beste Verteidigung, das sollte man nicht aus dem Blick verlieren und alles daransetzen, um diesen Weg zu stärken“, sagte Smith.

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„Sanktionen kein Ersatz für Diplomatie“

„Eine russische Okkupation der Ukraine würde unweigerlich zu einer langen Phase gewalttätiger Auseinandersetzungen führen“, so der Sipri-Chef weiter. Selbst wenn Russland einen Krieg gegen die Ukraine gewinnen könne, ließe sich „ein besetztes Land wohl kaum nachhaltig befrieden, dessen Bevölkerung mehrheitlich nicht besetzt sein will“. Die aktuellen Sanktionen des Westens gegen Russlands seien zwar langfristig nützlich, könnten aber die Diplomatie nicht ersetzen, meinte Smith.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet. Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Beobachter rechnen jederzeit mit einer Invasion in die Ukraine.

RND/dpa

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