Sachsen mit niedrigsten Infektionszahlen: Wird der Freistaat zum Corona-Musterschüler?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/T3BYMPNMZ5GKBDMFHJRHMBNRSU.jpeg)
Eine OP-Maske liegt am Abend vor der Altstadtkulisse auf dem Elberadweg in Dresden (Symbobild).
© Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d
Leipzig. Der Freistaat Sachsen hat mittlerweile die geringste Corona-Inzidenz in Deutschland. Am Mittwoch betrug sie laut RKI 239,5, während der bundesweite Durchschnitt bei 407,5 lag. Dabei hatte das Land vor wenigen Wochen noch die höchsten Corona-Zahlen zu beklagen.
Erklären lässt sich die Entwicklung laut Experten mit den strengeren Corona-Maßnahmen. Der Lockdown vom 22. November mit 2G-Regelungen und der Schließung von Kulturbetrieben habe dazu beigetragen, die Delta-Welle zu brechen. Das hat eine Expertengruppe um Professor Markus Löffler von der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ erklärt.
Kontaktreduktion um 50 Prozent
Laut den Wissenschaftlern konnte in der Zeit in den Altersgruppen ab 16 Jahren ein Rückgang der Kontaktintensität um rund 50 Prozent ausgemacht werden. Das sei sogar mehr als beim Lockdown vom Dezember 2020. Außerdem hätten die Ausweitung der Schnelltests sowie eine wachsende Durchseuchung zum Brechen der Welle beigetragen.
Warnung vor Omikron
Allerdings warnen die Experten bereits vor der Omikron-Variante. In Leipzig seien die Zahlen schon wieder recht hoch – womöglich aufgrund schwindender Vorsicht der Bevölkerung. Laut dem Leipziger Epidemiologen Scholz sei die Virusmutante in Leipzig „möglicherweise schon weiter verbreitet“.
RND/sf