Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Kommentar zum Beschluss der Linken

Sahra Wagenknecht: Letztlich stets gescheitert

Hat keine Zukunft bei den Linken: Sahra Wagenknecht.

Hat keine Zukunft bei den Linken: Sahra Wagenknecht.

© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa

Artikel anhören • 2 Minuten

Am Samstag hat die Linke deutlich gemacht, dass es mit Sahra Wagenknecht nicht weitergeht – noch bevor diese eine eigene Partei gründet. Der Schritt ist richtig, birgt aber auch Risiken, kommentiert Markus Decker.

Markus Decker
 

Die Linke ist mit der Geduld am Ende. Nach einem jahrelangen Kampf mit der einstigen Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht um politische Grundüberzeugungen und Macht signalisiert sie sowohl der 53-Jährigen als auch der Öffentlichkeit, dass es mit Wagenknecht nicht weitergeht – bevor diese eine eigene Partei gründet. Die Linke kommt knapp zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl aus einer passiven in eine aktive Rolle. Es wird höchste Zeit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wagenknecht hat keine innere Bindung an die Linke. Sie benutzt sie. Eine Partei ist für Wagenknecht ohnehin bloß dann von Wert, wenn sie sich unterwirft. Um Mehrheiten ringen, sich demokratischen Beschlüssen beugen, integrierend wirken – das kann und will Wagenknecht nicht. Sie ist in diesem Sinne auch keine Demokratin. Allerdings kann die Linke Wagenknecht nicht ausschließen. Die Hürden sind zu hoch, es würde zu lange dauern. Ein Ausschluss macht auch keinen Sinn, wenn Wagenknecht von sich aus geht.

Mehr zum Thema

 

Schon mit der Aufforderung an sie und ihre Mitstreiter, die Mandate niederzulegen, geht die Parteiführung ein hohes Risiko ein. Denn im Ernstfall bräche die Fraktion auseinander. Trotzdem ist der Schritt richtig. Wenn die Linke bei der nächsten Wahl noch eine Chance haben will, dann muss sie souverän und erkennbar sein, statt in Angst zu erstarren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bemerkenswert bleibt, dass Wagenknecht mit einer Konkurrenzpartei zögert. Sie erweckt zwar stets den Eindruck, man könne Deutschland mit ein paar Handgriffen auf Kurs bringen. Doch als Chefin einer kleinen Fraktion ist sie ebenso gescheitert wie mit der Sammlungsbewegung Aufstehen. Da müsste auch den Leichtgläubigen aufgehen, was von ihr als Gestalterin zu erwarten wäre: nichts.

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 17:30 Uhr lesen
Verkehr

Ostseepark Schwentinental: Wann der neue Bahnhof fertig sein soll

Der neue Bahnhaltepunkt im Ostseepark Schwentinental könnte das Gewerbegebiet entlasten und für weniger Autoverkehr sorgen. Wann die Züge fahren sollen und was bis dahin noch zu tun ist.

 
Kostenfrei bis 17:30 Uhr lesen
Wohnungen fehlen

Flüchtlinge in Rendsburg-Eckernförde: An der Belastungsgrenze

Die Zahl der Flüchtlinge, die den Kreis Rendsburg-Eckernförde erreichen, steigt weiter. Selbst in ländlichen Gebieten gibt es fast keine freien Wohnungen mehr. Die Gemeinden schlagen Alarm.

 
Kostenfrei bis 17:15 Uhr lesen
Patzer, Verletzte, Taktik

Pleiten gegen St. Pauli und Hertha BSC: Die fünf Sorgen von Holstein Kiel

Mit viel Euphorie ist Holstein Kiel durch vier Siege in fünf Spielen in die Saison gestartet. Die Länderspielpause verursachte bei den Störchen nun einen Bruch. Nach der 1:5-Klatsche auf St. Pauli verlor Holstein auch das Heimspiel gegen Hertha BSC (2:3). Fünf Gründe für den neuen Misserfolg.

 
Kaltenkirchen

Designierter Bürgermeister Stefan Bohlen: „Alles noch etwas surreal“

Mit diesem Durchmarsch am Sonntagabend hatte kaum jemand gerechnet, erst recht nicht der Sieger: Christdemokrat Stefan Bohlen erreichte bei der Bürgermeisterwahl in Kaltenkirchen auf Anhieb mit 54,5 Prozent die absolute Mehrheit. Auch am Tag nach der Wahl kann der 40-jährige Hamburger seinen Erfolg noch nicht so richtig fassen.

 
Zeugen gesucht

Kiel: Raubüberfall auf 48-Jährigen – Polizei sucht Zeugen

Ein Unbekannter hat einen 48-Jährigen im Kirchenweg in Kiel geschlagen und bestohlen, nachdem dieser ihm kein Geld geben wollte. Die Polizei sucht nun nach Zeuginnen und Zeugen.

 
Veranstaltungen in Schleswig-Holstein

Was Sie am 30. September und 1. Oktober in Kiel und der Region unternehmen können

Sie wissen nicht, was Sie am Wochenende in Kiel, der Region und in Hamburg unternehmen sollen? In unserer Übersicht mit Tipps für Sonnabend und Sonntag finden Sie Termine und Veranstaltungen für den 30. September 2023 und 1. Oktober 2023.

 
Gastraum der alten Campus Suite

Neue Kieler Momiji-Filiale in Brunswiker Straße: Ramen in neuem Rahmen

Der Name Momiji steht für Sushi und asiatisches Streetfood. Das in Kiel gegründete Unternehmen ist auf Expansionskurs. Jetzt bringt es neues Leben in die Räume der Campus Suite in der Brunswiker Straße. Im Mittelpunkt steht ein Gericht, mit dem Momiji bereits andernorts für Furore gesorgt hat.

 
Maroder Rasenplatz in Kiel

Schulsportplatz des SV Hammer soll endlich saniert werden – aber wann denn nun?

Viele Jahre lang haben sich Schule, Sportverein und Ortsvertreter vergeblich darum bemüht, den Schulsportplatz des SV Hammer in Kiel zu sanieren. Jetzt soll es endlich losgehen, glaubt man im Ortsbeirat. Doch von der Stadt kommen gegenteilige Signale.

 
Verabschiedungsfeier

Gemeinde Heidmoor macht langjährigem Bürgermeister ein besonderes Geschenk

33 Jahre stand Karl Menken an der Spitze des Dorfes Heidmoor. Mit einem Fest bedankten sich die Heidmoorer nun bei ihrem Bürgermeister mit der Ehrenbürgermeisterwürde. Auch ein Gebäude trägt jetzt seinen Namen.

 
Polizeieinsatz

Dosenmoor: Schaf lief vor ICE – Strecke war Sonntagabend gesperrt

Zwei ausgebüxte Schafe haben am Sonntagabend eine Sperrung der Bahnstrecke von Kiel nach Neumünster verursacht. Wie die Bundespolizei mitteilte, sei eines der Tiere mit einem ICE kollidiert. Die beiden Schafe flüchteten danach auf eine Pferdeweide.

Spiele entdecken