Verhaltensprobleme existieren seit Jahrzehnten

Sexismus im britischen Unterhaus: Abgeordneter verstört mit Pornokonsum im Parlament

Ein 28-jähriger Mann aus Großweitzschen schickte einer 13-Jährigen Pornos und belästigte sie mit sexuellen Anzüglichkeiten.

Eine Person beim Pornokonsum (Symbolbild)

London. Derzeit tobt in Großbritannien eine Debatte über Pornografie und Sexismus im britischen Unterhaus, nachdem bekannt geworden ist, dass ein Abgeordneter, im britischen Parlament auf seinem Handy einen Porno geschaut haben soll. Aufgrund des Vorfalls hält Verteidigungsminister Ben Wallace einen Kulturwandel für notwendig. „Das ist, denke ich, ein Problem der allgemeinen Kultur im Unterhaus“, sagte Wallace am Donnerstag dem Sender Sky News.

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Ein Abgeordneter der Tory-Partei soll im Sitzungssaal des britischen Parlaments auf seinem Handy einen Porno geguckt haben, was von dem zuständigen Komitee untersucht werden soll. Nach Informationen der Zeitung „Daily Mirror“ handelt es sich bei dem Beschuldigten um ein Regierungsmitglied. Eine neben ihm sitzende Kabinettskollegin habe den Vorfall miterlebt und gemeldet, berichtete das Blatt.

Verteidigungsminister fordert „Kulturwandel“

Verteidigungsminister Ben Wallace sieht die Begebenheiten vor Ort als Problem an: Mit seinen langen Sitzungsnächten und den Bars auf dem Gelände habe es seit Jahrzehnten dort „Verhaltensprobleme“ gegeben. „An keinem Arbeitsplatz ist Platz für Pornografie“, betonte der konservative Politiker. Es sei wichtig, darüber nachzudenken, wie die Kultur im Parlament sich ändern könne.

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Sexismus konservativer Abgeordneter

Aber damit nicht genug: Die „Mail on Sunday“ hatte berichtet, mehrere konservative Abgeordnete würden der Vize-Chefin der oppositionellen Labour-Partei, Angela Rayner, vorwerfen, Johnson bei der wöchentlichen Befragung des Premiers abzulenken, indem sie ihm gegenüber sitzend gezielt ihre Beine überschlüge. Johnson kritisierte die anonymen Aussagen scharf und sprach Rayner seine Unterstützung aus. Der Sprecher des Unterhauses, Lindsay Hoyle, zitierte den Chefredakteur der Zeitung zu sich, was dieser jedoch ablehnte.

Kein neues Problem

Bereits 2018 ist das Unterhaus wegen des Pornokonsums seiner Mitarbeiter und Abgeordneten negativ aufgefallen. Die Verwaltung des britischen Parlaments hat in seinem Computernetzwerk innerhalb von sechs Monaten mehr als 24.000 Zugriffsversuche auf pornografische Webseiten registriert, wie das „Handelsblatt“ berichtete. In die Statistik flossen nach Angaben eines Parlamentssprechers aber auch Zugriffsdaten aus dem Gast-Netzwerk des Parlaments ein.

Damals erklärte das Parlament im Rahmen einer Stellungnahme, alle pornografischen Webseiten würden im Parlamentsnetzwerk blockiert. Die meisten Zugriffsversuche auf Porno-Seiten seien unabsichtlich geschehen.

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RND/ab/dpa

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