Steuerklassenreform - Finanzministerium plant geschlechtergerechtes Steuersystem
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5UJ4GY3XTZGG7E7IYFKE3GGCNY.jpeg)
Symbolbild
© Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Berlin. Das Bundesfinanzministerium plant eine Reform bei den Steuerklassen. Für das im Koalitionsvertrag vorgesehene Vorhaben werde derzeit ein Gesetzespaket erarbeitet, sagte ein Sprecher am Dienstag in Berlin. Dabei geht es um Änderungen bei den Steuerklassen 3 und 5. Konkret solle die für Ehepartner steuermindernde Wirkung des Splittingverfahrens bereits beim monatlichen Lohnsteuerabzug berücksichtigt werden. So würde die höhere Besteuerung in Klasse 5 vermieden und eine gerechte Verteilung der Steuerbelastung anhand der in der Ehe gemeinsam bezogenen Arbeitslöhne erreicht.
Familienministerin Lisa Paus (Grüne) sagte, ein geschlechtergerechtes Steuersystem brauche eine Neugestaltung der Steuerklassen 3 und 5. „Dadurch wird die Lohnsteuerbelastung zwischen Eheleuten fairer verteilt“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Damit würden die ökonomische Gleichstellung und die soziale Sicherung von Frauen gestärkt.
Niederländisches Königshaus bleibt steuerfrei - das Volk muss zahlen
Freude für König Willem-Alexander, seine Frau Máxima, Kronprinzessin Amalia sowie die Königs-Mutter, Prinzessin Beatrix: Sie bleiben steuerfrei!
© Quelle: dpa
Dröge warnt Frauen vor Altersarmut
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge verlangte eine faire Bezahlung für Frauen. „Noch immer bekommen Frauen für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer. Das ist nicht akzeptabel“, sagte sie. Die größten Unterschiede zwischen Männern und Frauen gebe es allerdings im Alter. Denn geringere Einkommen und kürzere Zeiten im Job wirkten sich stark auf die Rente aus. „Das führt dazu, dass Frauen im Durchschnitt nur in etwa die Hälfte der Rente von Männern bekommen. Altersarmut ist oft weiblich“, sagte Dröge. Eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen und eine bessere Bezahlung seien der Schlüssel gegen Armut im Alter.
RND/dpa