Sturm auf das Kapitol: der Terrorpräsident
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/QTJK6VX27RAHBNTIHBQHUWMIZA.jpg)
Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell steht hinter Donald Trump, der sich mit einem zweiten Impeachment-Verfahren konfrontiert sieht. Das ist vor allem durch den Einsatz von Nancy Pelosi, der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, ins Rollen gekommen.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire/Christian Offenberg/iStock/RND Montage Behrens
Washington. Die Bilder sind kaum zu ertragen. Milizionäre, die wütend die Fenster des Parlaments einrammen. Ein zwischen Tür und Rahmen eingequetschter Polizist. Ein anderer Beamter, der am Boden liegend mit Knüppeln und Stangen brutal misshandelt wird. Panische Abgeordnete. Ein Vizepräsident, der über eine Hintertreppe vor den Schlägertrupps flieht. Was die Überwachungskameras des Kapitols in ihren nüchternen Videoaufzeichnungen an entfesselter Gewalt festgehalten haben, stellt jeden Horrorfilm in den Schatten.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Eines ist den US-Demokraten mit der stundenlangen Präsentation dieser Dokumente im Impeachment-Prozess auf jeden Fall gelungen: Am tödlichen Ernst des Putschversuches vom 6. Januar kann kein Zweifel mehr bestehen. „Henkt Mike Pence!“ und „Wo ist Nancy (Pelosi)?“, skandiert der teilweise bewaffnete Pöbel, der im Blutrausch marodierend durch die Gänge strömt. Das ist kein harmloses Posieren fürs Facebook-Album. Nur knapp ist Amerika einem Massaker entkommen.
Selbst das Schicksal von Pence war Trump gleichgültig
Offensichtlich ist auch, wer die Verantwortung für diese Gewaltorgie trägt: Donald Trump hat über Jahre den Boden für Hass und Terror bereitet. Systematisch hat er die demokratischen Institutionen diffamiert, das Phantasma eines Wahlbetrugs in die Köpfe gehämmert, den „patriotischen“ Widerstand gefordert und die aufgehetzten Massen schließlich zum Kapitol geschickt, um „wie der Teufel“ zu kämpfen. Selbst als die Polizei verzweifelt Hilferufe funkte und der Vizepräsident um sein Leben bangte, unternahm Trump nichts. Sein einziges Interesse war, die Feststellung des demokratischen Wahlergebnisses zu verhindern.
Ganz gleich, wie die Republikaner im Senat am Ende entscheiden – das Urteil der Geschichte steht fest: In die wird der 45. Präsident der USA als Staatsfeind eingehen.