Ukraine-Konflikt: Russland hält erneut Manöver ab

Russische Militärfahrzeuge, die in ein Flugzeug geladen werden sollen (Symbolbild)

Russische Militärfahrzeuge, die in ein Flugzeug geladen werden sollen (Symbolbild)

Moskau. Nach Krisengesprächen zwischen Russland und westlichen Staaten hat das russische Militär neue Manöver abgehalten. Im Wehrbezirk Ost habe es eine nicht angekündigte Überprüfung der Gefechtsbereitschaft gegeben, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in der Hauptstadt Moskau mit.

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Es veröffentlichte dazu ein Video, das Kolonnen von Militärfahrzeugen zeigte und wie Panzer auf Eisenbahnwagons verladen wurden. Soldaten seien zu entfernten Übungsplätzen gebracht worden. Ein Augenmerk habe zudem auf der Infrastruktur gelegen, „um den Transport von Truppen innerhalb einer bestimmten Zeit zu gewährleisten“, hieß es.

USA macht Russland Vorwürfe

Die USA hatten Russland erst in dieser Woche vorgeworfen, im Ukraine-Konflikt bislang keine Bemühungen um eine Entspannung gezeigt zu haben. Russland habe weiterhin rund 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine im Einsatz, sagte die US-Botschafterin bei der Nato, Julianne Smith, dem US-Sender CNN.

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Bereits am Mittwoch begannen im Süden Russlands mehr als 10.000 Soldaten auf mehr als 20 Übungsplätzen mit Manövern. Am selben Tag führten Vertreter der 30 Nato-Staaten und Russlands das erste Mal seit zweieinhalb Jahren Gespräche - über den Ukraine-Konflikt und Sicherheitsgarantien, die Moskau von dem transatlantischen Militärbündnis fordert. Dazu gab es am Donnerstag auch eine Sitzung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Bereits am Montag wurde ein hochrangiges Treffen von Vertretern Russlands und der USA in Genf abgehalten.

Schweden stärkt wegen russischer Aktivität militärische Bereitschaft

Angesichts verstärkter russischer Truppenbewegungen in der Ostsee erhöht Schweden seine militärische Bereitschaft. Generalleutnant Leif Michael Claesson sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AP, einige Truppen würden neu positioniert. Das müsse aber keine erhöhte Bedrohung bedeuten, man passe sich lediglich stets an die Situation an.

Schweden, das nicht der Nato angehört, bemerkte unter anderem eine Reihe von Landungsbooten der russischen Marine, die in die Ostsee einfuhren. Claesson, der Einsatzleiter der schwedischen Streitkräfte, sagte, einige der vom Militär ergriffenen Maßnahmen würden sichtbar sein und andere nicht. „Wir werden an verschiedenen Orten in Schweden auf unterschiedliche Weise agieren“, sagte Claesson. Zu sehen sein werde das zum Beispiel auf der strategisch wichtigen Ostseeinsel Gotland, die gut 300 Kilometer von der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad entfernt liegt.

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Zuvor sagte bereits Generalmajor Lena Hallin, Leiterin des schwedischen Militärgeheimdienstes ST, dass das Land von einer normalen Sicherheitslage weit entfernt sei. „Die Entwicklung geht schon seit einiger Zeit in Richtung einer ernsten sicherheitspolitischen Krise in Europa, und sie hat sich in den letzten Monaten beschleunigt“, sagte Hallin. „Es ist eine Illusion, dass die Spannungen in Europa nur vorübergehend sein würden.“

RND/dpa/AP

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