Eigentlich zur Verschrottung gedacht

Bericht: Bundesregierung will alle übrigen Gepard-Panzer an die Ukraine liefern

Ein Gepard-Panzer (Archivbild).

Ein Gepard-Panzer (Archivbild).

Die Ampelkoalition will die Ukraine im Kampf gegen Russland mit sieben weiteren Gepard-Flugabwehr­panzern unterstützen, berichtet am Freitag das Magazin „Spiegel“. Dabei soll es sich um die übrigen Modelle des Waffensystems aus Industrie­beständen handeln, die eigentlich verschrottet werden sollten. Der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ist laut Medienberichten aktuell mit der Instandsetzung der Flugabwehr­systeme beschäftigt, die im kommenden Frühjahr an die Ukraine ausgeliefert werden sollen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++ Alle aktuellen News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Bis dahin will die Bundesregierung auch weitere Munition für die Panzer beschaffen, denn die sei momentan Mangelware. Ein Großteil der Munitions­bestände wird demnach in der Schweiz hergestellt, deren Regierung wegen der Beibehaltung ihrer Neutralität keine Export­genehmigung für die 35‑Millimeter-Munition erteilt.

Gepard-Panzer zum Schutz von Städten und Infrastruktur

Die bereits gelieferten 30 Gepard-Panzer haben sich als effektiver und zuverlässiger Schutz gegen russische Angriffe erwiesen. Die Bundesregierung hofft daher laut „Spiegel“, dass die sieben weiteren Waffensysteme ebenfalls zum Schutz ukrainischer Städte und Infrastruktur beitragen werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mit der Lieferung weiterer Panzer könnten Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungs­ministerin Christine Lambrecht (beide SPD) etwas Druck aus der Debatte um die Lieferung des Raketen­abwehr­systems Patriot nehmen. Die Lieferung des Systems der Bundeswehr an die Ukraine wurde von Polen vorgeschlagen, von der Bundesregierung jedoch abgelehnt. Bisher könnten nur Nato-Soldaten das Waffensystem bedienen, daher würde die Ausbildung ukrainischer Soldaten zu viel Zeit in Anspruch nehmen, hieß es zur Begründung.

Möglicherweise wird die Bundesregierung versuchen, Brasilien oder Katar weitere Geparden für die Ukraine abzukaufen. Dort sind die Flugabwehr­panzer vor einigen Jahren zum Schutz von Groß­veranstaltungen gekauft worden.

RND/ab

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken